Bei Johanna Zantl in Bad Tölz:Friedrich Ani einst und jetzt

Im Eichengrund liest der Autor und wird gelesen

Friedrich Ani ist hierzulande einer der bekanntesten Autoren. Wer im Fernsehen gern "Tatort" schaut, kennt seine Drehbücher, wer anspruchsvolle Krimis schätzt, dem ist sein Kommissar Tabor Süden geläufig. Sabrina Hohmann, literaturaffine Bildhauerin in Wackersberg, fragt dennoch: "Kennen Sie Friedrich Ani? Natürlich kennen Sie Friedrich Ani, er ist weithin bekannt und beliebt als Kriminalschriftsteller, als Lyriker. Genauer gesagt kennen Sie also seine Bücher. Und Friedrich Ani kennen Sie gar nicht." Hohmann und Ani gestalten am Freitag, 6. März, gemeinsam eine Lesung im "Eichengrund" der früheren Buchhändlerin Johanna Zantl. Ani war eigentlich schon im vergangenen Oktober angekündigt, musste damals aber wegen Krankheit absagen.

Nun liest Ani aus seinen zuletzt erschienenen Büchern, Sabrina Hohmann aus Anis frühen Gedichten. Die Bildhauerin, die Kulturpreisträgerin des Landkreises ist, sagt, sie habe sehr frühe Gedichte von Ani zu lesen bekommen und habe dann die Idee gehabt, das nebeneinander zu stellen. "Also das Gedicht, das mit so wenig Worten auskommt, neben die Prosa. Die frühe Zeit, das Suchen, Werden, Wachsen des Autors, neben das heute." Nach Hohmanns Ansicht wird dabei gleichzeitig offenbar, "dass das Vergehen der Zeit oder das Altern des Autors den Gedichten nichts nimmt. Sie sind nicht alt und nicht Vergangenheit. Sie sind einfach auch da".

Friedrich Ani und Sabrina Hohmann: Lesung am Freitag, 6. März, 19 Uhr, Eichenstraße 1, Bad Tölz, Eintritt frei, Kostenbeitrag erwünscht, Anmeldung unter Telefon 08041/1282, Mail an eichengrund2015@gmx.de

© SZ vom 29.02.2020 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: