Bauausschuss:450 000 Euro für Kreuzungsumbau

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Wolfratshausen gibt Mittel zur Neugestaltung frei

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Jahrelang haben die Autofahrer auf Erleichterung an einer der heikelsten Kreuzungen der Stadt gewartet, nun haben die Wolfratshauser Stadträte den letzten Schritt getan, um Abhilfe zu schaffen: Nachdem die notwendige Änderung des einschlägigen Bebauungsplans bereits beschlossene Sache und auch der Grunderwerb vollzogen war, votierten die Bürgervertreter in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch einhellig dafür, die Mittel für den Umbau des Knotenpunktes Schießstättstraße/Margeritenstraße/Moosbauerweg im Haushalt des kommenden Jahres freizugeben. Damit kann die Rechtsabbiegespur in Richtung Margeritenstraße endlich gebaut werden, die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 450 000 Euro.

Die Baumaßnahme soll in den kommenden Sommerferien in einem Zeitrahmen von vier bis sechs Wochen in Angriff genommen werden und kann, wie Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) in der Sitzung erläuterte, vom Lidl-Parkplatz her erfolgen, sodass mit einer Behinderung des dichten Verkehrs nicht zu rechnen ist.

Bei einer vorangegangen Verkehrsuntersuchung war festgestellt worden, dass die Kreuzung täglich mit bis zu 23 000 Fahrzeugen, davon fünf Prozent Schwerlastverkehr, frequentiert wird. Autofahrer, die in Richtung Farchet wollen, müssen beim Abbiegen auf der Geradeaus-Spur oft auf querende Fußgänger und Radfahrer warten und blockieren dadurch den Verkehr in nördlicher Richtung. Diese Verbesserung soll auch Auswirkungen auf die nur wenige Meter entfernte Kreuzung B 11/Pfaffenrieder/Schießstättstraße haben, weil Geradeaus-Fahrer in Richtung Nantwein die Grünphase künftig besser nutzen können. Somit kann der immer wieder zu beobachtenden Rückstau aus der Pfaffenrieder Straße besser vermieden werden.

Weit weniger fortgeschritten sind die Verkehrsplanungen im Bereich des sogenannten Kraft-Areals nahe dem S-Bahnhof, auf dem Wohnungen und ein großes Einkaufszentrum entstehen sollen. Hierzu haben die Fachbehörden Detailpläne für den Bereich zwischen der verlängerten S 7 und den Einmündungen zur Gebhardstraße und zur Straße Auf der Haid angefordert. Die vom Büro Obermayer Planen & Beraten angefertigten Pläne sollen nach dem Willen des Bauausschusses den Behörden nun als Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans 83 dienen. Gegen diesen Beschluss stimmte Hans Schmidt (Grüne), der ebenso wie viele Anwohner des Kraft-Areals die vom Büro Obermayer ermittelten Verkehrsfrequenzen für völlig unrealistisch und überholt hält. Die Wolfratshauser Grünen hatten die Pläne, auf dem Kraft-Areal am Bahnhof das sogenannte "Loisachcenter" zu errichten, bereits im Sommer auf einem Flugblatt alle Anlieger kritisiert. Das geplante Einkaufszentrum führe zu etwa 4000 zusätzlichen KfZ-Bewegungen am Tag, hieß es in dem Schreiben. Anders als von den Verkehrsplanern dargestellt seien diese für die Stadt nicht zu verkraften.

© SZ vom 16.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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