Bad Tölzer Politik:Richtschnur für neues Baugebiet

Stadtrat legt Vergabe und Kaufpreis auf Zwickerwiese fest

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Der Tölzer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Richtlinien festgelegt, nach der die Doppelhäuser und das Reihenhaus im neuen Baugebiet Hintersberg II vergeben werden. Auf der Zwickerwiese gibt es insgesamt zehn Parzellen für Doppelhaushälften. Zum Zug kommen dort zunächst Bewerberpaare - also zwei Käufer, die ein Doppelhaus bauen. Falls es mehrere Paare gibt, die sich für das selbe Grundstück interessieren, kommt jenes zum Zuge, das im Vergabeverfahren die höchste Punktzahl hat. "Wir wollen, dass sich die Bewerber für die Doppelhaushälften selbst zusammenfinden", sagte Stadtkämmerer Hermann Forster. Sei eine Einigung nicht möglich, gehe es eben nach der individuellen Punktzahl. Zu den maßgeblichen Kriterien gehören unter anderem der Wohnort, Arbeitsplatz, Zahl und Alter der Kinder.

Das Bewerbungsverfahren für die insgesamt 38 Bauparzellen beginnt im September. Die Stadt sendet den Bewerbern den Entwurf für den Kaufvertrag zu, danach haben diese dann maximal vier Wochen Zeit, um sich zu einigen. Einen weiteren Monat später müssen sie eine Finanzierungsbestätigung vorlegen, etwa durch ihre Bank. Für das vierspännige Reihenhaus gilt: Dort kann sich der Erstplatzierte auf der Rangliste der Stadt aussuchen, in welches Reihenhaus er einziehen möchte, danach kommt der Zweite an die Reihe, und so fort. Gabriele Frei (CSU) wollte wissen, ob die beiden Klagen gegen das Bauvorhaben diesen Vergabeprozess beeinflussen. Dies verneinte Forster: "Das ist nicht hinderlich für das ganze Prozedere." Der Kaufpreis beträgt 850 Euro pro Quadratmeter. Auch dies beschloss der Stadtrat einstimmig. Wird ein Grundstück nicht binnen vier Jahren bebaut, hat die Stadt ein Wiederkaufsrecht. Damit will sie Spekulantentum verhindern.

© SZ vom 26.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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