Bad Tölz-Wolfratshausen:Impfstoff wird knapp

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Großer Andrang führt zu einem Mangel an Biontech-Vakzin

Die steigende Zahl der Corona-Infektionen im Landkreis bewirkt, dass sich immer mehr Ungeimpfte nun doch den Pikser geben lassen wollen. Mit der Folge, dass der Impfstoff von Biontech in den vergangnen Tagen knapp geworden ist. Die Nachfrage nach diesem Vakzin sei im Impfzentrum und an den Impfbussen im Landkreis groß gewesen, teilt Marlis Peischer, Pressesprecherin des Tölzer Landratamts, mit. Die Impfstoffe von Moderna und Johnson & Johnson liegen hingegen vor.

Der Andrang führte dazu, dass nicht jeder, der an einem Impfbus wartete, das Vakzin auch verabreicht bekam. "In den letzten Tagen wurde in diversen E-Mails, aber auch in den sozialen Medien der Unmut über Abweisungen an Impfbussen geäußert", berichtet Peischer. Dass es dazu kam, sei "der Tatsache geschuldet, dass zum Zeitpunkt der Schließung der jeweiligen Impfstation keine weiteren Kapazitäten mehr vorhanden waren". Im Landratsamt sei man sich darüber im Klaren, dass es unangenehm, lästig und nervenaufreibend sei, vor einer Impfstation bis zu zwei Stunden zu warten und dann doch nicht zum Pieks zu kommen. "Doch aufgrund der Logistik im Hintergrund musste irgendwann ein Punkt gesetzt werden, an dem die jeweilige Impfaktion beendet war", so die Pressesprecherin.

Eine Dosis des gewünschten Vakzins erhielten am Donnerstag noch 110 Personen am Impfbus in Benediktbeuern, circa 60 in einer Klinik und 340 im Impfzentrum. Auch die für Montag geplanten Booster-Impfungen und Impfaktionen an Einrichtungen werden stattfinden. Am Montag hoffe man auf eine neue Lieferung von Biontech, teilt Peischer mit: "Allerdings ist noch nicht klar, wann diese eintreffen wird." Unter diesem Vorbehalt bleibt der Termin für den Impfbus am Montag, 15. November, 12 Uhr, in der Bayerwaldstraße 3 bis 5 in Geretsried (Isartaler Elektromarkt) bestehen.

Gedulden müssen sich doppelt Geimpfte, die eine Booster-Impfung möchten. Solche Auffrischungen würden nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) verabreicht, betont Peischer. Also nur an Menschen über 70 Jahre, Bewohner von Seniorenpflegeheimen, Personen mit einer Immundefizienz, Pflegepersonal und andere Arbeitskräfte, die direkten Kontakt mit mehreren zu pflegenden Personen haben, die in Einrichtungen für Senioren oder für andere mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe tätig sind, ebenso an Personal in medizinischen Einrichtungen.

© SZ vom 13.11.2021 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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