Die Unternehmen im Landkreis haben bisher mehr als 14 Millionen Euro an sogenannter Überbrückungshilfe für coronabedingt entgangene Einnahmen bekommen. Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern mitteilt, sei in Bad Tölz-Wolfratshausen bis Mitte März diese Summe zur Auszahlung angewiesen worden. Die IHK als Bewilligungsinstanz prüft die Anträge der Gewerbetreibenden. "Wir machen das sorgfältig und bewilligen schnell", versichert Reinhold Krämmel, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses.
Mehr als 1000 Firmen und Selbstständige aus dem Landkreis haben bislang Anträge auf Überbrückungshilfe II oder Novemberhilfe gestellt. Laut Krämmel sind bereits mehr als 90 Prozent dieser Anträge bearbeitet. Der Bund hatte die Finanzhilfe aufgelegt, um die von der Corona-Krise besonders betroffenen Betrieben direkt zu unterstützen. Die Überbrückungshilfe II soll laufende Fixkosten kompensieren, die vergangenes Jahr zwischen September und Dezember angefallen sind. In diesem Bereich wurden bislang rund fünf Millionen Euro an 302 betroffene Betriebe ausgezahlt - vor allem an das Gastgewerbe, an Reisebüros und an Eventagenturen.
Bei der Novemberhilfe erstattet der Staat den Betrieben, die während des Teil-Lockdowns im November schließen mussten, bis zu 75 Prozent der ausgefallenen Umsätze. Betroffen von den Einschränkungen waren vor allem Hotels, Gaststätten, Fitnessstudios und die Kulturbranche. Insgesamt bewilligte die IHK bereits 660 Anträge für diese sogenannte Novemberhilfe. Zur Rettung der Betriebe gingen bislang mehr als 9,8 Millionen Euro raus.
"Die staatlichen Hilfen haben in den vergangenen Monaten vielen Unternehmern geholfen, ihre Zahlungsfähigkeit abzusichern", sagt Krämmel. Die finanzielle Unterstützung gleiche aber natürlich bei Weitem nicht alle Verluste aus. "Nur mit selbst erwirtschafteten Umsätzen können Betriebe langfristig überleben", so Krämmel.