Bad Tölz:Wohnungsbau und Integration

Rathaus-Chef sieht Bad Tölz vor riesigen Herausforderungen

Es ist Tradition im Tölzer Stadtrat, dass in der letzten Sitzung des Jahres der Bürgermeister die Ereignisse und Beschlüsse Revue passieren lässt. Josef Janker (CSU) griff am Dienstag in seinem Rückblick unter anderem das Thema Wohnen heraus, das den Stadtrat stark beschäftigt habe - und "uns auch weiter massiv tangieren" werde, sagte Janker. Dabei gehe es nicht nur langfristig darum, bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu schaffen, sondern auch den vielen Flüchtlingen, die nach Bad Tölz kommen, eine Unterkunft bieten zu können. Janker verwies etwa auf den Neubau an der Anton-Hoefter-Straße mit 30 Einheiten und den Plan, eine zweite Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber zu erreichten.

Was viel schwerer zu lösen sei, als Wohnraum zu schaffen, sei die Integration der Flüchtlinge. Diese könne nicht so nebenbei mit Geld bewerkstelligt werden. "Hier bedarf es sehr großer Anstrengungen von uns allen, im Besonderen die Akzeptanz und Toleranz der Bürgerinnen und Bürger", sagte Janker. In Bad Tölz sehe man sich der Nächstenliebe verpflichtet. Den christlichen Grundwerten folgend, sei es die "grundsätzliche Aufgabe", gefährdete Flüchtlinge aus anerkannten Kriegsgebieten aufzunehmen. "Dies schaffen wir in Bad Tölz weit über die verpflichtende Quote des Landkreises hinaus." Das bedeute auch, betonte Janker, dass die Anzahl der anerkannten und damit in Bad Tölz aufzunehmenden Flüchtlinge nicht das Maß, "der uns vor Ort möglichen Integrationsfähigkeit" übersteigen dürfe.

© SZ vom 16.12.2015 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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