Wenn die Stadt eine Straße umgestaltet, müssen die Anwohner per Ausbaubeitrag mitzahlen. Für die etwa 160 Anlieger der Kohlstattstraße, die gerade in zwei Abschnitten saniert wird, fallen diese Kosten vergleichsweise günstig aus: Sie werden mit 50 anstatt mit 80 Prozent an den mit 850 000 Euro kalkulierten Gesamtausgaben beteiligt. Das Verlegen der Kanalleitungen durch die Stadtwerke und die Entsorgung des Teers hat die Stadt herausgerechnet. Zudem hat sie die Kohlstattstraße zur Hauptverkehrsader deklariert, was auch für die benachbarten kleineren Straßen gilt. Unter anderem deshalb, weil dort der Fußballplatz des SC Rot-Weiss Bad Tölz und das Gasthaus Jägerwirt liegen. Sie seien daher wichtig für den Durchgangsverkehr, so Bauamtsleiter Christian Fürstberger.
Im Zuge der Umgestaltung sollen die Parkplätze künftig geordnet angelegt werden, außerdem sind 25 neue Bäume vorgesehen. In den Besprechungen mit den Anliegern stieß beides nicht auf ungeteilte Zustimmung. Fürstberger zufolge befürchteten einige zu viel Laub und Schatten vor ihren Häusern durch die Bäume. Die würden aber ja nicht direkt vor die Fenster gepflanzt, so der Bauamtschef. Die Parkplätze werden nicht asphaltiert, sondern mit einem Mineralgemisch angelegt, um das Wasser bei starkem Regen besser abzuleiten. Einige Anwohner gefiel dies laut Fürstberger nicht. Sie hätten moniert, dass ein solcher Belag sommers viel Staub entwickle, winters schwer zu räumen sei.