Bad Tölz:Stadt des gerechten Handels

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Bad Tölz begeht die Auszeichnung zum "Fair Trade Town" mit einem Festakt

Wenn die Tölzer Stadträte in ihren Sitzungen an der Tasse nippen, wird der Kaffee darin künftig aus fairem Handel stammen. Die Kurstadt hat jetzt die Auszeichnung als "Fair Trade Town" bekommen. Das bedeutet, dass einige Geschäfte, Gasthäuser, Vereine und Organisationen in Bad Tölz fortan fair gehandelte Produkte verkaufen oder ausschenken, wozu längst nicht mehr nur Kaffee oder Tee gehören, sondern zum Beispiel auch Textilien oder Blumen. Das Zertifikat wird bei einer Feier am Freitag, 18. Oktober, 17 Uhr, im Historischen Sitzungssaal im Stadtmuseum vom Verein "Transfair" überreicht.

Die Bewerbung um diesen Titel hatte der Stadtrat bereits im Februar beschlossen. Der Steuerungsgruppe gehören neben Sprecherin Barbara Rösch auch Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinden, des Katholischen Kreisbildungswerks, des evangelischen Bildungswerks, des Arbeitskreises "Eine Welt", des Gabriel-von-Seidl-Gymnasiums sowie die Stadträte Richard Hoch (Grüne) und Jürgen Renner (SPD) an. Ihre Aufgabe bestand darin, möglichst viele Betriebe in Tölz zur Teilnahme zu animieren. Die Liste, meint Rösch, "kann sich für den Beginn durchaus sehen lassen". Die Gruppe bringt einen Flyer heraus und erarbeitete einen Internet-Auftritt, der bald freigeschaltet wird.

Die Urkunde nimmt Dritter Bürgermeister Christoph Botzenhart (CSU) bei der Auszeichnungsfeier entgegen, zu der alle Bürger eingeladen sind. Für die Musik sorgt der Tölzer Jazz-Saxofonist Peter Zoelch. Bereits von 16 Uhr an gibt es einen Infostand am Winzerer-Denkmal in der Marktstraße, wo der Weltladen auch fair gehandelte Produkte verkauft.

Ein Diskussionsabend zum Thema "Fair und Regional - zwei Seiten einer Medaille" findet an diesem Donnerstag um 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus an der Schützenstraße statt. Auf dem Podium sitzen Kreisbäuerin Ursula Fiechtner, Sebastian Girmann von Biotop Oberland, Klaus Kopp vom Verein "Bürger-vermögen-viel" aus Ebersberg, Agnes Bergmeister vom Verein Naturland, Fair und Bio sowie Theresia Huber vom Arbeitskreis "Eine Welt". Die Moderation hat Matthias Wilke.

© SZ vom 08.10.2015 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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