Bad Tölz:Sondermüll und neuer Eingang

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Umbau der Berufsschule wird erheblich teurer als gedacht

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz

Der Umbau und die Erweiterung der Berufsschule in Bad Tölz werden teurer. Die ursprüngliche Maßnahme wurde um den Einbau eines Aufzugs oder das Anlegen von zusätzlichen Stellplätzen erweitert. Zudem haben Untersuchungen ergeben, dass der Untergrund belastet ist, was Mehrkosten von 70 000 Euro zur Folge hat. Der Boden ist laut Planern mit Material verunreinigt, das als Sondermüll entsorgt werden muss.

Damit verteuert sich die Sanierung der Schule an der Gudrunstraße von 3,7 Millionen Euro auf etwa 5,2 Millionen Euro. Das Architekturbüro Baldauf und Prill stellte die aktuelle Planung dem Kreis-Bauausschuss vor. Der Ausschuss stimmte zu, behielt sich aber vor, je nach Finanzlage die Parkflächen nicht voll auszubauen.

Zunächst war geplant, den alten Atriumsbau durch einen Neubau zu ersetzen, den Bestand umzubauen und Parkflächen im Westen zu schaffen sowie die nicht mehr benötigten Klassenzimmer-Container abzubauen. Nun ist neben dem neuen Aufzug auch ein neuer Haupteingang geplant. Auch der Pausenhof, weitere Stellflächen im Osten, eine Doppelgarage und ein Müllhäuschen verteuern den Umbau. Die Planer rechnen mit fast 532 000 Euro Mehrkosten dafür. Dazu kommen Kosten für den Brandschutz (knapp 304 000 Euro) und Kanalarbeiten (circa 405 000 Euro). Hauptamtsleiter René Beysel möchte die Kosten mit Korrekturen der Finanzplanung bis 2018 kompensieren. In drei Jahren sind gut fünf Millionen Euro für die Berufsschule eingeplant. Diese Summe könnte vorgezogen und der Umbau 2017 abgeschlossen werden, sagte Beysel. Durch diesen Kniff belaufen sich die Mehrkosten nur noch auf etwa 79 000 Euro.

Die Berufsschule als eine Gesamtmaßnahme anzugehen halte er für vernünftig, sagte CSU-Kreisrat Thomas Holz. Dennoch sei er über manches verwundert. So sei ein Müllhäuschen für mehr als 42 000 Euro bemerkenswert. Ferner gefiel ihm nicht, Ausgaben für 2017 zu beschließen, weil niemand wisse, mit welcher Haushaltslage sich der Kreis in zwei Jahren herumschlagen müsse. Das Aufstellen der Etats für die nächsten Jahre werde nicht viel Freude machen, sagte Holz. Er schlug vor, die Parkplätze im Osten nicht zu asphaltieren, sondern als Schotterflächen auszuführen. Beysel nahm diesen Vorschlag auf. Ausreichend Stellflächen könnten auch ohne jene auf der Ostseite nachgewiesen werden.

© SZ vom 30.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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