Bad Tölz:Neuer Kreisel in Bad Tölz

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An der Hindenburgstraße wird die große Kreuzung umgestaltet

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Die Kreuzung der Hindenburgstraße mit der Wachterstraße und der Nockhergasse mutet fast schon großstädtisch an. Breite Fahrbahnen, Abbiegespuren links und rechts, überall Fußgängerampeln. Im Kontrast dazu hält sich der Verkehr an diesem Knotenpunkt jedoch eher in Grenzen: 540 Fahrzeuge sind es morgens zwischen 7.15 und 8.15 Uhr, 746 nachmittags zwischen 15.45 und 16.45 Uhr. "Das ist für Tölzer Verhältnisse nicht viel", sagte Bauamtsleiter Christian Fürstberger am Donnerstagabend im städtischen Bauausschuss. Das Geflecht aus Linien und Ampeln will die Stadt beseitigen und an dieser Stelle einen Kreisverkehr bauen. Die Stadträte gaben dafür einstimmig grünes Licht.

Für ein großes Rondell mit 30 Metern Durchmesser ist der Platz der Kreuzung zu klein. Ein Mini-Kreisel wie am Amortplatz taugt ebenfalls nicht, weil die Straßenäste in Form eines Andreaskreuzes auf ihn zulaufen. "Das funktioniert nicht", sagte Fürstberger. Vorgesehen ist deshalb ein Kreisverkehr wie am Berliner Platz, mit 16 Metern Durchmesser und davor mit Querungshilfen für Fußgänger und Radler auf jeder Straße. Die Stadt greift damit einen Vorschlag aus dem Verkehrsentwicklungsplan auf, den Bürger zusammen mit dem Münchner Büro Transver erstellt haben.

Für Fürstberger hat ein solcher Kreisel mehrere Vorteile: Das Tempo der Autofahrer werde reduziert, die Sicherheit für Radler und Fußgänger sei gewährleistet, vor allem für die Kinder und Jugendlichen, die über den Knotenpunkt zum Schulzentrum gehen. Außerdem habe man dann auch die Chance, das gesamte Areal besser zu begrünen. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Die Zufahrt aus der Nockhergasse nach rechts in die Hindenburgstraße und gleich wieder nach links in die Mühlgasse wäre nicht mehr möglich. Das sei bei vier Autos pro Stunde, die den Weg nutzten, aber auch kein großer Verlust, sagte Fürstberger. Die Mühlgasse sei ohnedies noch über drei andere Straßen zu erreichen.

Bürgermeister Josef Janker (CSU) sprach von einer "hervorragenden Lösung". Auch Camilla Plöckl (SPD) befand: "Das schaut gut aus." Mit dem Baubeginn rechnet Fürstberger frühestens 2018, eher 2019. Wenn das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) stehe, werde man zunächst mit der Regierung über Fördermittel reden.

© SZ vom 03.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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