Bad Tölz ist bald erschlossen:Flottes Internet auf dem Land

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Die Stadt schließt nun auch Randgebiete ans Glasfasernetz an

Bad Tölz schließt langsam die übrig gebliebenen Lücken im Breitbandausbau. Mit Glaserfaser werden nun auch die Randgebiete versorgt - jene Weiler und Gehöfte rund um die Kurstadt, die von schnellem Internet bislang nur träumen konnten. Das bekommen jetzt 38 Haushalte in Ober- und Untermühlberg, in Kogl und in Abrain. Auch die Bewohner zweier Bauernhöfe im Ratzenwinkel und nahe Ellbach sollen bald schneller surfen können. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag hat die Stadt mit der Telekom Deutschland GmbH unterzeichnet. Beim Breitbandausbau gebe es damit "nur noch sehr wenige weiße Flecken", teilt Birte Otterbach, Pressesprechering der Stadt Bad Tölz, mit: "Nahezu im gesamten Stadtgebiet wurden die Voraussetzungen für schnelles Internet bereits geschaffen."

Das liegt vor allem an der Initiative von Falko Wiesenhütter. Der ehemalige Citymanager und Wirtschaftsförderer, der inzwischen Geschäftsleiter der Stadt ist, setzte den Internetausbau bei seinem Dienstantritt vor sechs Jahren ganz oben auf seine Agenda. Damals lag Bad Tölz - was die Geschwindigkeit des Internets betraf - noch hinterm Mond. So mussten beispielsweise die Firmen im Gewerbegebiet Farchet sehr lange warten, bis Pläne oder Präsentationen am Computer hochgeladen waren. Um den Unternehmen, aber auch der Bevölkerung zu helfen, mühte sich Wiesenhütter durch die langwierigen, nicht gerade einfachen Förderverfahren des Freistaats. Denn eine Stadt darf in den Ausbau nur eingreifen, wenn sich dies für die Netzanbieter wirtschaftlich nicht rechnet. "Dass inzwischen nur noch einige kleine Gebiete offen sind, ist dem konsequenten Engagement der Stadt Bad Tölz zu verdanken", meint Telekom-Regionalmanager Norbert Kreier.

Ins schnelle Internet für die 38 Haushalte im Randgebiet investiert die Stadt insgesamt 117 000 Euro, hinzu kommen noch die Fördermittel des Freistaats. In Ober- und Untermühlbach, Kogl, Abrain und den beiden Höfen sei damit ein Übertragungstempo von bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich, erklärte Sprecherin Otterbach. Die Telekom war dort der einzige Anbieter. "Damit wird Bad Tölz nach dem heutigen Stand der Förderrichtlinien komplett erschlossen sein." Bürgermeister Josef Janker (CSU) zeigt sich erfreut, dass "ein wichtiges Etappenziel in Sachen Internetausbau erreicht" sei. Bad Tölz werde "alle Lücken schließen".

© SZ vom 03.08.2019 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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