Bad Tölz:Heiße Asche setzt Dachstuhl in Brand

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Feuer verursacht 100 000 Euro Sachschaden in einem Einfamilienhaus.

Heiße Asche, die in einer Mülltonne entsorgt wurde, hat am Mittwoch vermutlich einen Dachstuhlbrand in Bad Tölz ausgelöst. Das Feuer griff erst auf einen Holzverschlag über, loderte dann am benachbarten Einfamilienhaus am Melkstattweg empor und setzte den Dachstuhl des Anwesens in Brand. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beläuft sich auf etwa 100 000 Euro.

Nachbarn hatten die Flammen kurz vor 12 Uhr bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Die Tölzer Einsatzkräfte rückten aus und alarmierten vorsorglich ihre Kollegen aus Ellbach und Greiling nach, um am Einsatzort genügend Atemschutzträger zu haben. Insgesamt 36 Feuerwehrleute bekämpften den Brand. "Das war nicht schwierig", sagte der Tölzer Kommandant Wolfgang Stahl. Allerdings blieb ihnen der Zugang von innen in den Dachstuhl verwehrt. Deshalb löschten die Feuerwehrleute den Brand von außen durch eine kleine Luke, "sonst hätten wir die Dachhaut aufschneiden müssen", so Stahl. Dem Wasser wurde Schaum beigemengt, der Dachstuhl damit aufgefüllt. "Dann geht das Feuer von selbst aus." Ein Vorteil dieser Vorgehensweise sei außerdem, "dass nicht so viel Wasserschaden entsteht". Nach etwa zwei Stunden war der Brand gelöscht.

Die genaue Ursache ermitteln derzeit Beamte des Kriminaldauerdienstes aus Weilheim. "Zum jetzigen Zeitpunkt deutet alles darauf hin, dass Asche, die in einer Tonne nah an der Holzhütte entsorgt worden war, der Auslöser war", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern mit. In diesem Zusammenhang weisen Polizei und Feuerwehr auf einige Verhaltensregeln hin: So muss Asche aus Holzöfen oder auch Holzkohle vom Grill völlig ausgekühlt sein; sie kann noch 24 Stunden später so warm sein, dass sie ein Feuer verursacht. Auch wenn sie kalt ist, darf sie nicht einfach in eine übliche Mülltonne gekippt werden. "Zu verwenden sind möglichst Blecheimer mit einem dicht schließenden Deckel", erklärt das Polizeipräsidium. Solche Behälter sollte immer im Freien stehen und so abgedeckt sein, dass die Asche nicht herauswehen kann.

© SZ vom 27.01.2017 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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