Im alljährlich ausgeschriebenen Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels für die sechsten Klassen konnte Mia Guttenberger aus Wackersberg die Zuhörer am besten in ihren Bann ziehen. Sie las aus Kerstin Giers "Rubinrot", überzeugte aber vor allem mit dem unbekannten Text, der für alle gleich war: "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel" von Anja von Kampen. Die Jury wählte die Tölzer Gymnasiastin am Montagnachmittag deshalb zur Gewinnerin des Wettbewerbs 2017 im Landkreis.
Insgesamt 13 Sechstklässler aller im Landkreis vertretenen Schularten waren in der Stadtbibliothek Bad Tölz gegeneinander angetreten: Irene Bauer aus Geretsried, Tobias Bock aus Bad Tölz, Emilio Bruno aus Gaißach, die Hohenburgerin Marlene Englaender, Constantin Hilgers und Julian Hofmann aus Icking, Caroline Rumpff, und Paul Schurz aus Geretsried, Kilian Seitner aus Wolfratshausen, Marlena Thalhammer aus Dietramszell, Moritz Wildenauer aus Königsdorf und Antonia Wohlmuth aus Lenggries.
Jeder der Teilnehmer hatte zuvor jeweils den Schulwettbewerb für sich gewonnen und musste nun im Kreisentscheid eine vorbereitete Leseprobe aus einem selbst ausgewählten Buch sowie eine Passage aus einem unbekannten Buch vortragen, eben aus "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel". Dabei galt es, möglichst flüssig und spannend vorzulesen, was alle gut bewerkstelligten, Mia Guttenberger aber nach Ansicht der Jury besser als die anderen. Die Bandbreite der ausgewählten Literatur reichte vom Abenteuer-Klassiker "Fünf Freunde" über Andreas Steinhöfel "Rico-und-Oskar"-Reihe zu J. K. Rowlings "Harry Potter und der Stein der Weisen" bis hin zum Kinderbilderbuch "Der Träumer" von Pam Munoz Ryan, das die Kindheit des Dichters Pablo Neruda erzählt. Keine leichte Entscheidung für die Jury, in der neben der Vorjahressiegerin Helen Mennenöh die Gymnasiallehrerin Doris Zimmermann und der Bibliotheksassistentin Patricia Ilg saßen, sowie Vertreter von Buchhandlungen.
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels wird seit 1959 jährlich in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen ausgerichtet. Er stellt die älteste und größte Leseförderaktion Deutschlands dar. Zwischen März und April liest der Kreissieger beim Bezirksentscheid.