Bad Tölz:Erneut PCB-Befund im Förderzentrum

Wieder wurde eine leicht erhöhte PCB-Belastung (Polychlorierte Biphenyle) in der Tölzer Förderschule gemessen. Und zwar im Sekretariat und Direktorat, also im Zimmer von Schulleiter und Drittem Landrat Klaus Koch (Grüne). Das teilte Hauptamtsleiter René Beysel dem Schul- und Bauausschuss des Kreistags mit. An die 20 Räume seien untersucht worden, in den meisten lag die Belastung bei 700 Nanogramm pro Kubikmeter Luft. "Geringfügig", so Beysel. Aber im Sekretariat und im Direktorat liege die Belastung bei 1600 Nanogramm. "Unser Ziel ist es, in allen Zimmern einen Wert von unter 300 Nanogramm zu erreichen."

Anlass zur Sorge bestehe nicht, sagte der Hauptamtsleiter. Bei mehr als 3000 Nanogramm werde es bedenklich. Man habe im Zuge der geplanen Fassadensanierung in den Pfingstferien Raumluftmessungen durchgeführt. Am Montag seien Lehrer und Eltern informiert worden. Nochmals wird bei laufendem Betrieb die PCB-Belastung gemessen. In den Pfingstferien sei dies acht Stunden in einem ungelüfteten Raum passiert, was nicht dem Alltag in der Schule entspreche. "Wir wollen Realwerte bei vollem Schulbetrieb, wenn auch gelüftet wird."

Warum wieder PCB aufgetreten sei, könne er nicht sagen. Vielleicht sei eine Grundreinigung in den nächsten Ferien sinnvoll, vielleicht müsse auch eine Zwangslüftung eingebaut werden.

Polychlorierte Biphenyle sind giftige und krebsauslösende organische Chlorverbindungen, die bis in die 1980er-Jahre vor allem in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit sowie als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet wurden.

© SZ vom 04.07.2016 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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