Die Discounter-Kette Norma will ihren Supermarkt an der Sachsenkamer Straße ausbauen. Ein etwa 900 Quadratmeter großer Neubau soll das bestehende Gebäude mit 600 Quadratmetern Verkaufsfläche ersetzen. Außerdem soll gleich daneben ein neuer Elektromarkt mit circa 700 Quadratmetern Fläche entstehen. Diese Pläne stehen noch ganz am Anfang, weshalb die Norma Stiftung & Co. KG dem städtischen Bauausschuss kürzlich erst einmal eine formlose Voranfrage vorlegte. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie viele Parkplätze für einen solchen Umbau notwendig sind.
Da man bei zwei Gebäuden nicht gleich von einem Einkaufszentrum reden könne, sei der Elektromarkt wie ein Baumarkt zu behandeln, sagte Stadtbaumeister Hannes Strunz. Dafür muss Norma einen Stellplatz pro 30 Quadratmeter Verkaufsfläche bauen. Für den neuen Discounter sind es einer je 15 Quadratmeter. Der gesamte Parkplatz sei zu durchgrünen und mit Bäumen zu bepflanzen, sagte Strunz. Ehe der Discounter damit einen Planer beauftragen kann, muss er allerdings noch Nachbargrundstücke hinzukaufen, die der Tölzer Firma Tektogrund gehören. Das dürfte "sicher nicht einfach" sein, sagte der Stadtbaumeister. Eine weitere Herausforderung sei auf dem Gelände, die erforderlichen Abstandsflächen einzuhalten, vor allem zum nahen Bahngleis hin.
Camilla Plöckl (SPD) prophezeite zunehmenden Verkehr auf der Sachsenkamer Straße, wenn ein größerer Supermarkt und ein neuer Fachmarkt entstünden. Um Staus zu vermeiden, wäre eine Abbiegespur wie auf der Lenggrieser Straße beim Kaufland nötig, sagte sie. Darüber müsste man mit dem Staatlichen Bauamt Weilheim reden. "Da werden Verkehrszahlen gefordert", erwiderte Bauamtsleiter Christian Fürstberger. Aber dafür sei es noch zu früh, zunächst müsse Norma noch viele Hausaufgaben machen. CSU-Fraktionssprecher Josef Steigenberger empfahl dem Discounter, die Gebäude so zu errichten, dass die Parkplätze ebenerdig und die Verkaufsräume im ersten Stock liegen. Fürstbergers kurze Replik: "Das ist seine Sache."