Der Kreisverband der Raiffeisenbanken hat Georg Peiß offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Bis Ende vorigen Jahres war der 58-Jährige Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Tölzer Land. Er wird künftig als Mentaltrainer arbeiten. Der Kreisverbandsvorsitzende Helmut Lutz würdigte seine Verdienste. Peiß habe nach 42 Jahren Bilderbuchkarriere entschieden, dass er nicht mehr wolle. Grund seien die vielen neuen Gesetze und Verordnungen nach der Finanzkrise von 2008 gewesen. Die hätten ihm keine Möglichkeit mehr gelassen, die Dinge so zu gestalten, wie er es für richtig halte.
Peiß bedankte sich und betonte, dass er sich auf der Fahrt nach Bad Tölz noch gewundert habe, wie er sich so schnell von einer Tätigkeit habe verabschieden können, die er geliebt habe. Doch für das Genossenschaftsbankwesen lohne es sich zu kämpfen.
1973 hatte Peiß die Lehre zum Bankkaufmann bei der damals noch selbstständigen Raiffeisenbank Dietramszell begonnen. 1986 wurde er dort Prokurist, 1989 zum Vorstandsmitglied ernannt. Später fusionierte das Geldinstitut mit den Raiffeisenbanken in Thanning, Gaißach und Endlhausen. 2005 wurde daraus die Raiffeisenbank Tölzer Land. Die fusionierte 2008 schließlich mit der Raiffeisenbank im Isartal. Peiß vertrat die bayerischen Genossenschaftsbanken von 2005 bis 2009 als ordentliches Mitglied im Fachausschuss und als persönlicher Stellvertreter von 2005 bis 2013.