Bad Tölz:Büro-Trakt für den TV Bad Tölz

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Stadtrat genehmigt Zuschuss für einen Anbau an die Turnhalle

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Ein großer Sportverein hat eine Menge Verwaltungsarbeit. Das gilt auch für den Turnverein Bad Tölz, der mittlerweile 2200 Mitglieder zählt, aber bloß über ein acht Quadratmeter kleines Büro verfügt. Vorsitzender Max Kiechle, der Schatzmeister und zwei Teilzeitkräfte müssen sich absprechen, wenn sie sich dort an den Schreibtisch setzen wollen, für alle vier ist kein Platz. Deshalb möchte der TV ein neues Bürogebäude an sein Vereinshaus neben der Dreifachturnhalle an der Jahnstraße andocken. Von den Gesamtkosten, die sich auf etwa 270 000 Euro belaufen, übernimmt die Stadt 189 000 Euro, den Rest zahlt der Verein. Dieser Aufteilung stimmte der Stadtrat einmütig zu.

Der Anbau soll im Grundriss etwa 13 mal fünf Meter groß sein, zwei Stockwerke und einen separaten Eingang haben. Im Parterre sind das Büro sowie ein Zimmer für Schulungen vorgesehen, in der Etage darüber ein Mehrzweckraum. "Das ist kein Schnickschnack, sondern ein einfaches, zweckmäßiges Gebäude", sagte Kämmerer Hermann Forster. Das kleine Büro ist 33 Jahre alt und entstand, als die Sporthalle gebaut wurde. Damals hatte der Turnverein nur 400 Mitglieder. Mit der Aufteilung der Kosten für den Neubau geht die Stadt den selben Weg wie bei den Vereinsräumen für die Fußballklubs SC Rot-Weiß und SV Bad Tölz: 70 Prozent für die Kommune, 30 Prozent für den Verein. Der TV will seinen Anteil nicht per Eigenleistungen, sondern mit Geld begleichen.

Unter den Stadträten herrschte Konsens, dass das Bürogebäude alles andere als Luxus ist. Ulrike Bomhard (FWG) rannte mit ihrem dringenden Rat, dem Antrag des Vereins zuzustimmen, in allen Fraktionen offene Türen ein. "Die Jugendarbeit des TV boomt, es ist immer alles voll, die Übungsleiter werden immer mehr", sagte sie. Als bemerkenswert bezeichnete Christof Botzenhart (CSU), dass sich die Mitgliederzahl der Vereins verfünffacht habe, seit die Dreifachhalle gebaut wurde. "Das ist eine großartige Erfolgsgeschichte." Für den Zweiten Bürgermeister Andreas Wiedemann (FWG) sind die neuen Büroräume unerlässlich, "wenn man weiß, was Vereine an Verwaltungsarbeit zu bewältigen haben." Anton Mayer (CSU) regte an, lediglich einheimische Firmen mit den Arbeiten für den Neubau zu beauftragen. Das sicherte Forster zu: "Wir werden nur beschränkt ausschreiben."

© SZ vom 30.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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