Bad Tölz:Bauten der Nazis

Das Modell der SS-Junkerschule in Bad Tölz. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Tölzer Stadtmuseum verlängert Schau

Das Tölzer Stadtmuseum hat seine einzigartige Schau "Bauprojekte der Hybris in Tölz" wegen großen Publikumsinteresses um eine Woche verlängert. Sie zeigt, welche NS-Architektur es in der Stadt gab - und welche entworfen, aber nicht mehr realisiert wurde. Zu sehen sind zwei Architekturmodelle der ersten SS-Junkerschule und eines "kathedralen" Festsaals. Zudem zeigen Museumsleiterin Elisabeth Hinterstocker und ihr Team Pläne für das geplante Mahnmal auf dem Kalvarienberg, dem die Wallfahrtskapellen geopfert werden sollten, sowie Pläne für ein Parteizentrum und ein Bürgerhaus an der Isar, Entwürfe für ephemere Dekorationen zu Parteitagen wie auch für Wanddekorationen in Festsälen. Auf dem Kogel sollte eine Thingstätte entstehen. All diese Planungen zeugen von einer gewissen Hybris und belegen, dass Tölz eine Stadt "in der Bewegung" war.

Am Freitag besichtigte der Oberammergauer Landtagsabgeordnete Florian Streibl (Freie Wähler) die Ausstellung. Da sie insgesamt auf große Resonanz gestoßen war, bietet das Stadtmuseum Besuchern, die bisher keine Zeit fanden, nun noch das Wochenende.

Stadtmuseum Bad Tölz, Marktstraße 48; Samstag und Sonntag 10 bis 17 Uhr

© SZ vom 25.02.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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