Bad Tölz:Badeteil verändert sich rasant

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Mehr als 350 Bürger beteiligen sich an Online-Befragung zum Tölzer Stadtteil

Immer weniger touristische Einrichtungen, dafür immer mehr Wohnbebauung - das Tölzer Badeteil befindet sich in einem Strukturwandel. Wohin sich das Viertel entwickelt, treibt die Stadt um. Der Stadtrat hat im Januar dieses Jahres eine sogenannte städtebauliche Voruntersuchung in Auftrag gegeben. Auch den Bürgern wurde die Gelegenheit mit einer Online-Befragung gegeben, an dem Prozess teilzunehmen. Mehr als 350 Bürger haben sich daran beteiligt.

Bürgermeister Josef Janker (CSU) ist sehr zufrieden. Die Resonanz sei erfreulich, sagt er. 55 Prozent der Teilnehmer leben selbst im Badeteil. 90 Prozent der 350 Bürger seien Tölzer. Etwa dreieinhalb Wochen hatten die Bürger Zeit, Fragen zu beantworten und Anregungen zu geben. Die Befragung endete am 15. August. Fragen, etwa wie lange die Teilnehmer selbst im Badeteil lebten oder wie sich die Lebensverhältnisse in den vergangenen fünf Jahren dort verändert hätten, konnten online beantwortet werden. Geklärt werden sollte, wie die Bürger den Ist-Zustand des Stadtviertels einschätzen und wo sie Entwicklungspotenzial sehen.

Die Antworten würden nun ausgewertet und flössen in die Voruntersuchung ein, sagt Janker. Voraussichtlich im Oktober könne das Ergebnis dem Stadtrat vorgestellt werden. Für den Bürgermeister ist die Einbeziehung der Bürger eine "wichtige Rückmeldung", wie er betont. "Sonst kämpfen wir alleine." Der Stadtrat brauche eine breite Meinungsbasis, um richtige Entscheidungen treffen zu können. Schließlich gehe es um die Zukunft eines Stadtteils, der über Jahrzehnte Bad Tölz prägte. Bereits im Stadtentwicklungskonzept ISEK war die Rede davon, die Perspektive dieses Viertels genauer zu beleuchten.

Gute Erfahrungen habe die Stadt mit einer Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Verkehrsuntersuchung für die Kurstadt und bei der Entwicklung des Stadtteils Gries gemacht. "Wo es sinnvoll ist, sollten die Bürger frühzeitig informiert werden. Denn schließlich beinhalten manche Maßnahmen gravierende Änderungen", sagt Janker. Allerdings könne dieser Weg nicht immer beschritten werden, wenn es etwa um vorgeschriebene Verfahren gehe.

© SZ vom 31.08.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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