Aus dem Polizeibericht:Tödlicher Absturz am Brauneck

56-jähriger Mann aus Landshut verliert auf einer Tour den Halt

Von Claudia Koestler, Lenggries

Am Lenggrieser Brauneck hat sich erneut ein tödlicher Bergunfall ereignet. Wie die Polizei Bad Tölz mitteilt, starb ein 56-jähriger Mann aus Landshut zwischen Sonntagmittag und Montagmorgen, als er eine Tour in Richtung Achselköpfe unternahm. Rettungskräfte konnten den Leichnam inzwischen bergen.

Wie die Beamten mitteilen, hatte in der Nacht auf Montag ein 35-jähriger Mann aus Landshut seinen ebenfalls in Landshut wohnenden 56-jährigen Vater bei der zuständigen Polizeidienststelle in Landshut als vermisst gemeldet. Nach Angaben des Sohnes war der Vater zu einer Bergtour in die Alpen aufgebrochen. Gegen Sonntagmittag hatte der 56-Jährige noch per Smartphone ein Bild von der Brauneckbahn in Lenggries verschickt. Danach hatte der Sohn nichts mehr von seinem Vater gehört.

In den frühen Morgenstunden des Montags entdeckten Beamte das Fahrzeug des Vermissten am Parkplatz der Brauneckbahn, sofort wurden daraufhin umfangreiche Suchmaßnahmen zusammen mit Bergwacht, Polizei und einem Polizeihubschrauber eingeleitet. Nach intensiver Suche konnte zunächst der Rucksack des Vermissten aufgefunden werden, er lag unterhalb einer Felswand im Bereich der Hinteren Krottentalalm auf einer Höhe von 1450 Metern. Ein Polizeibergführer, der zum Fundort abgelassen wurde, entdeckte schließlich in unmittelbarer Nähe, in einem Waldstück, den Leichnam des Vermissten.

Nach ersten Ermittlungen war der 56-Jährige wohl von der Brauneckbahn in Richtung Achselköpfe unterwegs gewesen. Dort muss er laut Polizei vom Steig abgekommen und in unwegsames Gelände geraten sein. Aus bisher unbekannter Ursache verlor er dann offenbar den Halt und stürzte etwa 200 Meter über steiles, schrofiges Gelände ab.

© SZ vom 05.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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