Aus dem Polizeibericht:Liebe macht blind

Eine 50-jährige Frau aus Icking wurde Opfer einer Betrugsmasche. Ihre blinde Liebe kostete sie 22 000 Euro. Die Ickingerin legte laut Polizeibericht im November 2017 ein Profil bei einer Dating-App an. So sei der Kontakt mit einem angeblich aus Basel stammenden, weltweit tätigen Ingenieur zustande gekommen. Die Zuneigung zu dem angeblichen Ingenieur war laut Polizei offensichtlich nach einigen Wochen so stark, dass die Ickingerin sich immer wieder zu Zahlungen von teils mehreren Tausend Euro nach Nigeria überreden ließ. Hintergrund dieser Überweisungen seien angebliche Notlagen und die Kosten für Flüge, um die Ickingerin besuchen zu können, heißt es. Irgendwann sei der Kontakt zu dem Mann abgebrochen und dessen "Anwalt" habe sich bei der Frau gemeldet um ihr mitzuteilen, dass sie nach dem Tod des angeblichen Ingenieurs als Nachlass Geld zu erwarten habe. Hierzu sollte sie Kopien ihrer Ausweisdokumente übermitteln. Die 50-Jährige sei nun misstrauisch geworden und habe die Polizei über den dubiosen Sachverhalt informiert. Die Polizeiinspektion Wolfratshausen hat nach eigenen Angaben erste Ermittlungen wegen Betrugs zum Nachteil der Ickingerin eingeleitet. Fest stehe schon jetzt, dass die in Nigeria lebenden Täter eines im Sinn hatten: die Ickingerin auszunehmen.

© SZ vom 02.03.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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