Aus dem Polizeibericht II:Streit in der Herzogstandbahn

Es hätte ein entspannter Ausflug werden sollen. Doch ein Streit in der Herzogstandbahn über einen nicht getragenen Mund-Nasen-Schutz ist am Freitagnachmittag eskaliert und hat schließlich zu mehreren Strafanzeigen geführt. Wie die Polizei berichtet, wollte an diesem Tag gegen 17 Uhr eine 14-köpfige Gruppe einer Mainzer Musikervereinigung an der Bergstation der Herzogstandbahn im Kochler Ortsteil Walchensee eine Gondel besteigen, um so ins Tal zu fahren. Ein Mitarbeiter der Herzogstandbahn verweigerte jedoch einem Mitglied der Mainzer Gruppe die Mitfahrt in der Gondel, weil der Mann den vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz nicht angelegt hatte. Während der Talfahrt haben dann nach Angaben der Polizei Mitglieder der Gruppe den Gondelführer mit dem Vorfall konfrontiert. Sie hätten ihr Missfallen über das Verhalten des Mitarbeiters der Herzogstandbahn ausgedrückt. Die Situation sei schließlich dahingehend eskaliert, dass zwischen Gondelführer und Gruppenmitgliedern "beleidigende Inhalte, teils ausländerfeindlich", ausgetauscht worden seien, wie es im Bericht der Beamten heißt. Und ein weiterer Vorwurf sei zunächst im Raum gestanden, nämlich dass es obendrein einen körperlichen Übergriff gegen den Gondelführer gegeben habe. Allerdings sei niemand worden. An der Talstation angekommen, setzte sich der Streit dann mit der Betriebsleitung des Unternehmens fort. Dort wurden schließlich die Polizeibeamten hinzugerufen, die mehrere Strafanzeigen aufgenommen haben.

© SZ vom 08.09.2020 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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