Aus dem Amtsgericht:Mann vergreift sich an Mädchen

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51-Jähriger wegen sexueller Belästigung verurteilt

Das Amtsgericht Wolfratshausen hat am Donnerstag einen 51 Jahre alten Mann wegen sexueller Belästigung in einem Schulbus verurteilt. Dieser hatte zunächst Einspruch gegen die im Strafbefehl geforderte Geldstrafe erhoben. Bei der Verhandlung willigte er jedoch überraschend ein und muss nun 2250 Euro zahlen.

Der Verurteilte soll im November und Dezember 2018 eine damals 15-Jährige in einem Schulbus in Bad Tölz belästigt haben. Während die Schülerin die unsittliche Berührung des Mannes im Gedränge des Busses 379 beim ersten Mal für ein Versehen hielt, kam sie bei einer zweiten Begegnung zu dem Schluss, belästigt zu werden. Der Mann soll sich an ihr gerieben und dabei gestöhnt haben. Als sie sich von ihm entfernte, soll er ihr gefolgt sein und sie unsittlich berührt haben. An drei weiteren Tagen soll der Mann der Schülerin, welche an der Haltestelle Lindenhof einzusteigen pflegte, sexuell belästigt haben. In der Schule brach das Mädchen schließlich in Tränen aus und erzählte einer Lehrerin davon.

Der Mann hatte deshalb im Mai 2019 einen Strafbefehl erhalten. Weil er gegen die Geldstrafe Einspruch erhob, musste der Sachverhalt nun vor dem Amtsgericht in Wolfratshausen verhandelt werden. Seinen Pflichtverteidiger lehnte der Angeklagte ab und engagierte gleich zwei Wahlverteidiger.

Am Donnerstag bot die Richterin dem Staatsanwalt und den beiden Verteidigern noch vor Anhörung der Zeuginnen ein Gespräch an. Da eine Freiheitsstrafe möglich war und somit dringender Tatverdacht und Fluchtgefahr bestand, ordnete sie Haftbefehl an. Nach einer langen Besprechung mit seinen beiden Verteidigern nahm der 51-Jährige deshalb seinen Einspruch zurück. Er willigte der Geldstrafe von 2250 Euro ein.

© SZ vom 07.02.2020 / mhes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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