Auktion im Barocksaal:Kunst unter dem Hammer

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Auch diese Madonna mit Kind wird am Sonntag versteigert. Am Samstag findet eine Vorbesichtigung statt. (Foto: Juwel/oh)

Klosterförderverein "Juwel" lädt zur Versteigerung nach Benediktbeuern ein

Von Marika Wildhagen, Benediktbeuern

Eine geschnitzte Madonna, Kaffeekännchen aus Silber, eine Standuhr und diverse Möbel - das und noch mehr wird am Sonntag, 12. November, versteigert. Die Auktion findet im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern statt und beginnt um 14 Uhr. Der Erlös kommt dem Verein "Juwel - Jugend fördern - Kloster erhalten" zugute. Seit einem halben Jahr laufen die Vorbereitungen für die Versteigerung der Antiquitäten. Hauptorganisatorin ist Doris Brettschneider. Die Gegenstände, die versteigert werden, sind Spenden von Mitgliedern des Klosterfördervereins und weiterer Gönner. Gegenstände aus dem Kloster kommen nicht unter den Hammer.

Von insgesamt 23 Spendern seien dabei 120 Objekte eingegangen, berichtet Brettschneider. Allein 18 habe eine "besonders fleißigen Spenderin" beigetragen. Die Versteigerungsgegenstände können Interessierte vorab am Samstag, 11. November, von 10 bis 16 Uhr und am Tag der Versteigerung von 10 bis 12 Uhr begutachten.

Das Angebot reicht von Mobiliar wie Bauernschränken, Barocksesseln und Truhen über Skulpturen bis hin zu Ölgemälden und einem antiken Fotoalbum. Besonders begeistert ist Brettschneider von zwei schwarzen Danziger Schränken aus Ebenholz, verziert mit Schnitzereien und gedrechselten Beinen, die etwa 200 Jahre alt sind. "Die würde ich am liebsten selbst nehmen", sagt Brettschneider. Geleitet wird die Versteigerung von Juwel-Mitglied Heike Schwingstein und den Vorstandsmitgliedern Toni Drechsler und Alfons Siefritz.

Hinter der Auktion stecke viel Arbeit, sagt Brettschneider. Die gesamte Vorbereitungsarbeit habe sie mit drei weiteren Helfern gemeistert. Am Samstag und Sonntag sind es 15 Leute, die sich darum kümmern, dass alles klappt. Die Versteigerung ist die erste, die Juwel veranstaltet. Der Verein wurde 2009 gegründet und hat mittlerweile 345 Mitglieder. Juwel hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Salesianer Don Boscos bei ihrer Arbeit finanziell unter die Arme zu greifen. Das Kloster gehört dem Orden, der für die Instandhaltung und den Erhalt verantwortlich ist, aber kaum über eigene Mittel verfügt. Im Kloster sind Einrichtungen wie die Katholische Stiftungsfachhochschule, das Aktionszentrum oder das Zentrum für Umwelt und Kultur untergebracht. Die Substanz des barocken Baus ist an vielen Stellen marode. Für Reparaturen gibt es Zuschüsse von vielen Seiten. Der Orden muss aber immer zehn Prozent Eigenanteil tragen.

Um die Salesianer dabei finanziell zu unterstützen, veranstaltet Juwel etwa den Handwerkermarkt zu Pfingsten. Wie bei allen von Juwel organisierten Veranstaltungen kommt der Erlös der Versteigerung der Jugendarbeit der Salesianer und dem Erhalt des Klosters zu Gute.

© SZ vom 11.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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