Auftrag vergeben:Parken am Hallenbad

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Geretsried schafft für 3,24 Millionen Euro 231 Stellplätze

Von Felicitas Amler, Geretsried

Das Parkdeck am neuen interkommunalen Hallenbad in Geretsried wird größer als ursprünglich geplant. Statt 180 Stellplätze soll es 231 umfassen. Der Stadtrat hat am Dienstag den Auftrag für 3,24 Millionen Euro an die Goldbeck GmbH vergeben. Damit hat es nun im zweiten Anlauf geklappt. Die Stadt hatte das Parkdeck an der Adalbert-Stifter-Straße schon früher öffentlich ausgeschrieben, aber beim ersten Mal war kein einziges Angebot eingegangen. In dieser misslichen Situation sind alle Kommunen seit längerem wegen des Baubooms. Nun hatte die Stadt die Wahl zwischen zwei Betrieben, von denen Goldbeck die günstigere Kalkulation aufgemacht hatte.

Gleichzeitig bekommt die Stadt mehr. Goldbeck hat einen Entwurf mit acht statt sechs Halbebenen vorgelegt. Das Parkdeck ist als Gebäude mit gesplitteten Ebenen vorgesehen. Und der Bauanbieter hat festgestellt, dass in das Baufenster auch mehr hineinpasse, wie Projektsteuerer Thomas Kaltenmark erklärte. Die Rampen zwischen den Ebenen seien überdacht, die Fassade passe sich an das benachbarte Hallenbad an, das Treppenhaus sei mit Glasfassade geplant. Außer den 231 Stellplätzen, die jeweils 2,50 Meter breit seien, an den Rändern sogar breiter, seien zwölf Ladestationen für Elektroautos vorgesehen; die Anzahl sei erweiterbar. Vor der Einfahrt ins Parkdeck soll eine Anzeige installiert werden, auf der die Zahl der freien Plätze abzulesen ist. Das Gebäude soll bis Dezember 2020 fertig sein; das Bad bereits bis September 2020.

Heiko Hawla (Freie Wähler) erkundigte sich, ob die Ladestationen mit Photovoltaik geplant seien. Kaltenmark verwies auf das Blockheizkraftwerk (BHKW) nebenan als Energielieferer. Dagegen wandte Lorenz Weidinger (Freie Wähler) ein, das BHKW werde mit Gas betrieben; es sei aber möglich, die Sonnenenergie zu nutzen - "im Sinne unserer ganzen Klimaziele". Stadtarchitekt Christian Müller sagte zu, dies noch einmal prüfen zu lassen.

Sonja Frank (Freie Wähler) sagte, wenn man jetzt schon zwei zusätzliche Ebenen habe, könne man womöglich auch Stellplätze für Fahrräder gewinnen. Der Projektentwickler antwortete, die Stadt könne sich solche "reservieren", wenn sie es wünsche.

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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