Angst um den Nachwuchs:Schulwege sollen sicherer werden

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Besorgte Mütter: Katrin Wuckelt (l.) und Franziska Feulner mit ihren Kindern Jonas, Benedikt und Korbinian (v.l.). (Foto: Hartmut Pöstges)

Eltern vom Geltinger Weg sammeln Unterschriften. Bürgermeister sagt Konzept zu

Von Felicitas Amler, Geretsried

Kinder, die in Geretsried-Gartenberg vom westlichen Geltinger Weg kommend in die Isardammschule gehen, müssen die Egerlandstraße überqueren. Ihre Eltern lassen sie das nicht gern allein tun, denn die Straße sei stark und schnell befahren, sagen sie. Zwei Mütter, Franziska Feulner und Katrin Wuckelt, sind deswegen am Donnerstag in der Bürgermeister-Sprechstunde von Michael Müller erschienen - mit 37 Unterschriften und der Bitte, dass die Stadt die Situation entschärft. Gerade wenn viel Schnee liege oder die Straßen wie so oft zugeparkt seien, müssten ihre Kinder in den Straßenraum hineingehen, um etwas sehen zu können. Zur Unterstützung war auch CSU-Stadträtin und Seniorenreferentin Sabine Gus-Mayer dabei. Sie sagte, sie wisse von ihrer Schwiegermutter: Für ältere Menschen, zumal mit Rollator, sei die Egerlandstraße an dieser Stelle geradezu unpassierbar. "Ich kann mir schon vorstellen, dass Eltern tausend Tode um ihre Kinder sterben."

Müller signalisierte grundsätzliche Bereitschaft, sich für eine Verbesserung einzusetzen. Er kenne die Besorgnis von Eltern wegen schwieriger Schulwege aus dem ganzen Stadtgebiet, erklärte er. Auch aus dem Umfeld der Karl-Lederer-Schule an der Johann-Sebastian-Bach-Straße, des Schulzentrums an der Adalbert-Stifter-Straße und der Waldorfschule am Malvenweg gebe es Anfragen: "Sie sind nicht die einzigen Eltern, die kommen", sagte der Bürgermeister. Deswegen stehe auf der Tagesordnung der nächsten Bauausschusssitzung eine fachliche Überprüfung aller Schulbereiche in Geretsried. Nach Müllers Ansicht müssen "einheitliche Standards definiert werden".

Zur Egerlandstraße sagte Müller, dort werde ja von 2020 an wegen der Wohn- und Geschäftshäuser und der Tiefgarage der Baugenossenschaft auch aufgerissen. Unabhängig davon müsse sich nach seiner Überzeugung aber gestalterisch ohnehin etwas ändern. Die lediglich rot markierten, aber nicht als förmliche Übergänge ausgeschilderten Überwege hätten sich nicht bewährt. Als sie Anfang 2000 eingeführt wurden, sei er einer von nur zwei Stadträten gewesen, die dagegen gestimmt hätten. Er sei für "gescheite Übergänge".

Die Anregung von Sabine Gus-Mayer, in der Egerlandstraße die Tempo-30-Zone nach Norden hin zu verlängern, nahm Müller auf. Er sagte aber, in jedem Fall müsse er mit dem Ordnungsamt und mit der örtlichen Polizei sprechen. Man werde dann sicher einen Ortstermin vereinbaren.

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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