Alte Schafsrassen :Das große Blöken

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Freilichtmuseum Glentleiten lädt zum Schaftag mit Prämierung ein

Von Claudia Koestler, Großweil

Die seltenen braunen, schwarzen und gescheckten Bergschafe stehen beim Glentleitner Schaftag am Sonntag, 28. April, im Mittelpunkt. Dann nämlich prämiert die Arbeitsgemeinschaft Farbiges Bergschaf die schönsten Tiere ihres Verbands. Neben dem Preisrichten erwartet die Museumsbesucher ein vielfältiges Rahmenprogramm.

Wie das Museum mitteilt, werden etwa 100 bis 120 Zuchtschafe, Lämmer und Böcke an der diesjährigen Schafprämierung teilnehmen (von 9 Uhr an). Die Preisrichter begutachten verschiedene Merkmale wie Wolle, Bemuskelung, Gebiss und ähnliches. Aus den Siegern der Bergschafrassen sowie den jeweiligen Unterkategorien wird schließlich der Bayernchampion gekürt. Für junge Schafzüchter gibt es eine eigene Prämierung, den Jungzüchter-Cup, um bereits bei Jugendlichen das Interesse an der Schafhaltung zu wecken (von 13 Uhr an).

Neben der Prämierung ist noch einiges mehr geboten: Kinder können in einer offenen Werkstatt Schafe basteln. Für alle Generationen interessant ist das Verdrillen der Wolle beim Spinnen zu Fäden. Einige Marktbeschicker bieten außerdem ihre Waren feil, darunter beispielsweise Wolle, Felle, Filzprodukte oder Käse. Junge Musikanten werden den Tag musikalisch umrahmen, außerdem gibt es eine Tombola.

Die sogenannten Farbigen Bergschafe sind in den 1970er-Jahren fast ausgestorben. Damals begannen einige Züchter, einzelne braune Bergschafe aus den Bayerischen Schafherden zusammenzubringen und so den Bestand zu vergrößern. 1977 gelang es schließlich, die Rasse in das Bayerische Herdbuch aufzunehmen, 1998 wurde die Arbeitsgemeinschaft gegründet. Anfänglich aus neun Züchtern bestehend, haben sich im Verein laut Mitteilung inzwischen über 40 Mitglieder zusammengeschlossen. Mit der Aktion im Freilichtmuseum Glentleiten hofft die Arbeitsgemeinschaft dem Museum zufolge, die Rassen bekannter zu machen und das Interesse an den Tieren zu wecken, um so für deren Erhalt zu werben.

© SZ vom 26.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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