Von Arzbach bis Gelting:Acht Tage Kultur

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"Gschneizt und kampelt" heißt das Programm von Sara Brandhuber. (Foto: privat)

Klassik oder Kabarett? Hackbrett oder Stradivari? Empfehlungen für die kommende Woche.

Mit Sara Brandhuber und ihrem Programm "Gschneitzt und kampelt" startet das Team von Kleinkunst und Kultur (KKK) ins neue Jahr. Am Donnerstag, 12. Januar, packt die junge Kabarettistin im Arzbacher Kramerwirt ihre Gitarre aus und zeigt, dass sie sich in den vergangenen Monaten nicht nur ein paar neue Griffe angeeignet hat. Die Gäste erfahren von ihr, wie man möglichst geschmeidig alt wird oder warum sich eine gute Bratpfanne immer lohnt - ganz im Gegensatz zu einer Schnittschutzhose. In "Gschneizt und kampelt" - auf Hochdeutsch: geschniegelt und gestriegelt - verbindet sie eingängige Melodien mit humorvollen bairischen Texten. Beginn ist um 20 Uhr. Karten zu 21 Euro gibt es unter s abine@kkk-lenggries.de

Träumen mit Ingo & Pete

"Peter Schneider ist ein Musiker, der seit Bestehen des Hinterhalt quasi zum Inventar gehört", sagt Wirtin Assunta Tammelleo. Am Freitag, 13. Januar, kommt er erstmals zusammen mit dem Gitarristen und Sänger Ingo Mützel in die Geltinger Kleinkunstkneipe. Die beiden schreiben gemeinsam deutsche Texte und verpacken sie in Latin, Soul und jazzige Klänge. Dazu spielen sie Gitarre, mal im Gleichklang, mal im Wechselspiel. "Verloren", "Lass es Los" und "Heut' Nacht" sind die ersten drei Titel von Ingo & Pete, die unter anderem bereits bei Spotify erschienen sind. Ihr erstes Album soll in Kürze folgen. Ingo Mützel hat mit seiner Band Cuba Vista weltweit mehr als 2000 Konzerte gespielt. Peter Schneider war Gitarrist bei Ike Turner, Hans Söllner oder Marius Westernhagen und leitet seit 20 Jahren die Band The Stimulators. 1985 gründete er das Münchner Indie Label United Sounds. Kennengelernt haben sich Ingo and Pete auf den Kanarischen Inseln. Dort hätten sie "wie im Fieber 13 Songs geschrieben und von Zeiten vor der Pandemie geträumt", erzählen sie. Ihr Credo: "Man darf nicht aufhören zu träumen, dann ist nichts verloren." Beginn 20 Uhr.

Hilfe für Kinder

420 Millionen Kinder leben derzeit in einem Kriegs- oder Konfliktgebiet. Das sind fast doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Sie leiden an Angst, Hunger und Krankheiten. In rund 40 Ländern kümmert sich die Organisation terre des hommes um Opfer von Gewalt, Missbrauch und Katastrophen, schützt Kinder vor Sklaverei und Ausbeutung und hilft Flüchtlingskindern. Die Arbeitsgruppe Penzberg/Pfaffenwinkel der Kinderhilfsorganisation eröffnet am Samstag, 14. Januar, im Kreuzgang des Klosters Benediktbeuern die Wanderausstellung "Stoppt Gewalt - Kinder im Krieg". Sie ist bis bis 12.Februar täglich von 9 bis 18 Uhr zu sehen. Eintritt frei.

A cappella mit Publikum

Amüsant zu sein ist eine Kunst - das beweisen die sechs bayerischen Musiker der Formation Amusing. Mit ihrem farbenreichen Sound und hintersinnigen Texten haben sie sich einen festen Platz in der bayerischen A-cappella-Szene erobert. Am Samstag, 14. Januar, zeigen sie einmal mehr im Geltinger "Hinterhalt", was sie unter Spaß verstehen. Dort hatten sie zuletzt zu Lockdown-Zeiten ausprobiert, wie es ist, vor einem leeren Saal aufzutreten - und sich gut geschlagen. Zu ihrem Programm gehören eingängige Melodien mit Ohrwurm-Potenzial ebenso wie groovige und klangstarke Arrangements aus eigener Feder. Alle sechs sind ehemalige Studenten der Münchner Musikhochschule. Zu ihren Hits zählen "Linksverkehr", "Zahn der Zeit" oder "Abtau'n girl". Beginn ist um 20 Uhr.

Strahlendes in C-Dur

"Es werde Licht ... und es ward Licht" - unter diesem Motto steht das nächste Konzert der Reihe "quartettissimo" am Sonntag, 15. Januar, im Tölzer Kurhaus. Das Cuarteto Quiroga aus Madrid und die renommierte Salzburger Bratschistin Veronika Hagen spielen "Werke in strahlendem C-Dur sowie der Paralleltonart a-moll" von Joseph Haydn, Johannes Brahms und Wolfgang Amadeus Mozart. Die Mitglieder des preisgekrönten Streichquartetts wurden 2013 zu "Artists in Residence" des Königspalastes von Madrid ernannt. Seither musizieren sie auf wertvollen Stradivari-Instrumenten. Veronika Hagen bespielt seit 40 Jahren die großen Bühnen der Welt und gibt der Streichquartett-Kultur immer wieder überraschende Impulse. Beginn ist um 19.30 Uhr, vorab gibt es wie immer einen Einführungsvortrag (18.30 Uhr). Karten über München Ticket und bei der Tölzer Touristinfo.

Strauß, Strauß oder Strauß

Ein schwungvolles Neujahrskonzert versprechen Rudi Zapf (Pedalhackbrett, Knopfakkordeon, Vibrandoneon), Sunny Howard (Violine), Ingrid Westermeier (Gitarre) und Leonhard Schilde (Kontrabass), die am Sonntag, 15. Januar, im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern aufspielen (Beginn 17 Uhr). "Wer an Strauß, Strauß, Strauß oder Strauß denkt, wird sein musikalisches Neujahrswunder erleben", heißt es in der Einladung. Das Programm stecke voller Überraschungen und sei musikalisch grenzenlos. So führt die Reise von der Steiermark nach Venezuela und von jazzigen Improvisationen bis zu Walzerklängen von Schostakowitsch.

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