Wo ist der Rathausbalkon?:Der Weg zum Triumph

Lesezeit: 1 min

Hier soll's hingehen: Der Plan des ersten Rathaus-Stockwerkes mit Meisterbalkon. (Foto: Architekturmuseum der TU München/Bearbeitung: SZ)

Eine Orientierungshilfe für den Neu-Trainer Nagelsmann

Von Heiner Effern

Kaum zu glauben, dass ein Trainer, der als Perfektionist jedes Detail seines Berufs im Blick hat, gleich am ersten Tag eine solche Wissenslücke preisgibt. Er hoffe, dass er den Weg auf den Rathaus-Balkon finden werde, sagte Julian Nagelsmann, als ihn der FC Bayern am Mittwoch offiziell vorstellte. Zur Not werde er aber wohl jemanden finden, der ihm da weiterhelfen könne, soll er angemerkt haben. Lieber Herr Nagelsmann, kein Problem.

Das Rathaus an sich ist ja in München nicht zu verfehlen, direkt am Marienplatz. Aber Achtung, da gibt es zwei. Der zu betretende Balkon hängt vor dem Neuen, das aber trotzdem aussieht wie ein sehr altes, weil die Münchner Stadtherren den Architekten Georg von Hauberrisser mit einem Bau im neugotischen Stil beauftragt hatten. Gut zu erkennen auch am Turm mit dem Glockenspiel, das übrigens in Teilen sehr der Bundesliga ähnelt. Ritter drehen sich bei einem Turniers im Kreis, und am Ende gewinnt immer der gleiche.

Doch ganz im Ernst, in dem Gebäude kann man sich verlaufen. Etwa 400 Zimmer gibt es, mehrere Stockwerke sowie Flure und Treppen, die alle irgendwie gleich aussehen. Der Weg zum Balkon, von dem aus sie künftig den Fans zuwinken und eher begrenzt ästhetische Schalen oder Pokale in die Höhe recken sollen, der ist kurz. Man geht durch den Eingang hinten (vorne stehen die Fans), durch den Prunkhof durch, dann links die Treppe hinauf in den ersten Stock, einmal scharf rechts ein paar Stufen hinauf und dann durch ein Zimmer hindurch ins Freie. Zur Orientierung ist ihr künftiger Standort im Originalplan schon mal rot markiert.

© SZ vom 08.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusKollektivgarten 3000
:Technokollektive gründen Genossenschaft

Drinnen ist tanzen wegen Corona verboten, deshalb stürmt das Partyvolk Straßen, Plätze und Isarufer. Acht Veranstalter haben sich nun mit dem Klub Harry Klein zusammengeschlossen - und in München Großes vor.

Von Michael Zirnstein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: