Wiesn von A bis Z:H wie Hühner und Herzerl

Lesezeit: 4 min

Erst zu den Hühner- und Entenbratereien auf ein Hendl, dann zum Feiern ins Hofbräuhaus, ins Hacker-Festzelt oder ins Hippodrom und danach ab ins Hotel.

Hackerbräu-Festzelt: Der "Himmel der Bayern" ist mit einer aufwendigen Deko geschmückt. Die Innenkulisse wurde von Oscarpreisträger Rolf Zehetbauer gestaltet. Das Hackerbräu-Festzelt von Toni und Christl Roiderer liegt in der Mitte der sieben großen Festzelte, auf Seite der Theresienhöhe. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 8170 - 7303 möglich.

Eine herzige Angelegenheit sind diese Liebesgrüße auf Lebkuchen. (Foto: Foto: Stephan Rumpf)

Hammerschlag: Bei dieser neu entwickelten Version von "Hau den Lukas" werden Wiesn-Besucher mit einem kräftigen Hammerschlag bis zu maximal sieben Meter in die Höhe katapultiert. Der Betrieb liegt am Eingang zur Straße 3/Ost.

Handicap: Behindertengruppen können über die Veranstaltungsagentur von Georg P. Huber nach Anmeldung (Tel.: 089 / 23 23 900) an individuellen Wiesn-Führungen teilnehmen. Schwerbehindertenstellplätze gibt es auf dem Südteil der Theresienwiese. Dieser Parkplatz ist über die Zufahrt an der Stielerstraße zu erreichen. Alle U-Bahnhöfe um die Wiesn (Goetheplatz, Theresienwiese, Schwanthaler Höhe, Poccistraße, Heimeranplatz) sowie der S-Bahnhof Hackerbrücke sind mit Lifts versehen und für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Bierzelte und Festbetriebe haben Zugänge von außen, die entweder ebenerdig oder mit Rampen versehen sind. In den Festhallen sind geeignete Plätze für Rollstuhlfahrer vorhanden. Behindertengerechte Toiletten befinden sich im Servicezentrum Theresienwiese, am U-Bahnhof Theresienwiese, am Wiesn-Eingang Esperantoplatz/Matthias-Pschorr-Straße sowie in allen Festhallen.

Hendl: Das Hendl gehört neben der Brezn zu den am häufigsten nachgefragten Speisen auf der Wiesn. Weil die Hendln auf der Wiesn so beliebt sind, gibt es zahlreiche Hühner- und Entenbratereien mit Namen Ammer, Heimer, Heinz, Poschner, Wildmoser und Wienerwald.

Hühner- und Entenbraterei Ammer: Bei Ammer werden Bioland-Hendl und -Enten serviert. Die Braterei steht seit 1885 jährlich auf dem Oktoberfest. Die Braterei wird von Sepp Schmidbauer und Claudia Trott geführt. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 812 74 01 möglich. Der Betrieb befindet sich an der Ecke Straße 2/Ost zur Wirtsbudenstraße.

Hendl- und Entenbraterei Heimer: Eine Besonderheit ist hier die "Heimer-Ente". Sie wird mit einer geheimen Gewürzmischung braun gebraten und mit hausgemachter Entensoße, Kartoffelknödel, Selleriesalat und/oder Blaukraut serviert. Festwirte sind Helmut und Ignaz Schmid, Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 62 50 94 15 möglich. Der Betrieb liegt an der Ecke Straße 3/West zur Wirtsbudenstraße.

Heinz Wurst- und Hühnerbraterei: Diese Braterei führt eine große Auswahl an Wurst- und Geflügelspezialitäten, die auch im Straßenverkauf erhältlich sind. Im Betrieb von Petra Brenner und Herbert Heilmaier sorgt Alleinunterhalter "Charley" für Stimmung. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 430 08 98 möglich. Die Braterei liegt an der Ecke Straße 4/West zur Wirtsbudenstraße.

Poschner's Hühner- und Entenbraterei: Platzanweiser begleiten in diesem Zelt die Gäste zu den Tischen. Dadurch gibt es kein Gedränge auf den Gängen. Die Braterei wird von Familie Luff geführt, Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 93 10 18 möglich. Der Betrieb befindet sich an der Ecke Straße 2/West zur Wirtsbudenstraße.

Hühner- und Entenbraterei Wildmoser: Die Braterei Wildmoser hat Hendl und Enten vom Grill im Angebot. Dazu wird Hacker-Pschorr-Bier gereicht. Bei Familie Wildmoser sorgen die "Alpen-Casanovas" für Stimmung. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 22 01 84 möglich. Der Betrieb liegt an der Ecke Straße 1/West zur Wirtsbudenstraße.

Wienerwald-Festzelt: Das Festzelt ist bekannt für seine Hendl-Speisen. Dazu wird Hofbräu-Bier serviert. Im von Maria und Lorenz Stiftl geführten Betrieb sorgt Alleinunterhalter Hans Wallner für Stimmung. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 72 01 64 27 möglich. Das Festzelt befindet sich an der Ecke Straße 4 zur Wirtsbudenstraße.

Herzerl: Oktoberfestherzerl gehören zur Wiesn wie das Bier. Die Herzerl gelten zumeist als Liebesbeweis. Sie werden vornehmlich Frauen als Präsent überreicht.

Hexenschaukel: Die Schaukel ist eine der ältesten Jahrmarktillusionen. Bei dieser Art von Täuschung wird der Gleichgewichtssinn gestört, indem der Raum von Außen um die Schaukelachse gedreht wird. Die Schaukel wurde 1894 nach einer amerikanischen Idee in Deutschland eingeführt. Der Betrieb befindet sich an der Schaustellerstraße vor der Augustiner-Festhalle.

Hippodrom: Das Hippodrom bietet Gourmets besondere bayerische Spezialitäten. In der Champagner-Bar feiert vornehmlich junges Publikum. Die Band "Simmisamma" sorgt am Nachmittag, die Band "Münchner Zwietracht" am Abend für Stimmung. Das heutige Festzelt geht auf das Hippodrom aus dem Jahre 1901 zurück. Das Zelt von Schausteller-Unternehmer Carl Gabriel war das Erste, das neben Speisen und Getränken auch Elemente der Volksbelustigung darbot, eine Manege. Darin konnten die Besucher mit 25 Pferden gegen ein entsprechendes Entgelt ihr Reitkünste erproben - was zur Belustigung der Zuschauer geschah. Gabriels Hippodrom, das im Laufe der Jahre vergrößert wurde, fand vor allem bei sportlichen und eleganten Bürgern regen Anklang, die sich bei Bier, Wein, Likör und Kaffee sowie einer ausgewählten Küche über die Reitkünste auf der 60 Meter langen Manegebahn amüsierten. Heute wird das Hippodrom von Gabi und Sepp Krätz geführt. Das Zelt befindet sich unmittelbar rechts am Eingang, auf Seite der Schwanthalerstraße. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 291 646 46 möglich.

Hit: Der Wiesn-Hit im Jahr 2007 war der "Stern" von DJ Ötzi, dicht gefolgt vom Lasso-Song. "54, 74, 90, 2006" von den Sportfreunden Stiller machte 2006 das Rennen. 2005 und 2004 war der Wiesn-Hit "Viva Colonia", 2003 war "Ab in den Süden" von Buddy vs. DJ the Waves, 2002 der "Ketchup Song" von Las Ketchup, 2000 "Hey Baby" von DJ Ötzi. 2001 wurde aufgrund des Terroranschlags auf das World-Trade-Center in New York kein Wiesn-Hit gewählt. Bestimmte Lieder wie etwa "Die Hände zum Himmel" von den Kolibris wurde darum in diesem Jahr nicht gespielt. Weitere beliebte Songs sind alljährlich "Country Road" von John Denver und der Hermes House Band, "Fürstenfeld" von STS, "Holzmichl" von de Randfichten, "Living next door to Alice" von Smokie, "Sierra Madre" von den Zillertaler Schürzenjägern und "Skandal im Sperrbezirk" von der Spider Murphy Gang.

Hofbräu-Festzelt: Die Touristenattaktion auf der Wiesn ist das Hofbräu-Festzelt - als Pendant zum Münchner Hofbräuhaus. Das Zelt wirkt vor allem als Touristenmagnet für Amerikaner und Australier, wird von Margot und Günter Steinberg geführt und liegt an der Wirtsbudenstraße auf Seite der Theresienhöhe. Reservierungen sind unter der Tel.: 089 / 448 96 70 möglich.

Homosexuelle Wiesn: Jedes Jahr am ersten Wiesn-Sonntag, heuer am 19. September, ist in der Bräurosl Gay Sunday. Am Montag , 20. September findet ab 15 Uhr der "Rosl Montag" in der Bräurosl statt. Die "Prosecco Wiesn" findet am 27. September ab 13 Uhr in der Fischer Vroni statt. Zum Ausklang der "Rosa Wiesn" wird am Sonntag, dem 3. Oktober ab 13 Uhr im Schottenhamel-Zelt noch mal richtig gefeiert.

Höllenblitz-Coaster: Das Gefährt stellt die größte transportable Indoor-Schienenbahn der Welt dar. Der Betrieb befindet sich an der Schaustellerstraße, gegenüber dem Weinzelt.

Hotels: Weil die Hotels zum Start der Wiesn zumeist ausgebucht sind, sollten sich anreisende Gäste möglichst bald um die Zimmerreservierung kümmern. Unterkünfte der Stadt München kann man bei der http://www.muenchen.de/Tourismus/Hotels_Unterkunft/2015/index.html finden.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: