Unterschleißheim:Anstoß vom Gymnasium

Von av, Unterschleißheim

Seit einem knappen Jahr ist Unterschleißheim Fair-Trade-Stadt, die Initiative dazu kam von den Schülern des örtlichen Carl-Orff-Gymnasiums. Vor drei Jahren haben dort die beiden Lehrer Sabine Thierfelder und Matthias Siegert den Arbeitskreis Fair Trade aufleben lassen und boten für die elften Klassen das Seminar "Unterschleißheim Fairändern" an. Am Ende stand der Titel Fair Trade School für das Gymnasium und der Wunsch der Schüler, dass auch die Stadt sich um den Titel Fair-Trade-Town bemühen solle. Bei den Stadträten stieß sie damit offene Türen ein, und so wurde Unterschleißheim am 25. Februar 2015 nach Neubiberg die zweite faire Kommune im Landkreis München, bundesweit Nummer 314.

Längst hat man sich seither an Mangosaft und fair gehandelten Kaffee bei Sitzungen gewöhnt, an die Frühschoppen und Fair Trade Wochen, bei denen das Steuerungsteam gemeinsam mit denen der drei Kirchen fair produzierte und gehandelte Waren verkauft. Auch eine sehr beliebte und allgemein als wohlschmeckend empfundene Stadtschokolade gibt es einmal im Jahr, wenn in Kolumbien Kakaoernte war.

Derzeit plant Unterschleißheim eine Broschüre mit allen Firmen und Institutionen der Stadt, die mit fairen Produkten handeln oder den Gedanken praktisch unterstützen. Bis 28. Februar sollen sich die Unternehmen im Rathaus melden. Eines wird auf jeden Fall in der Broschüre stehen: das örtliche Capitol-Kino; dort gibt es nicht nur fair gehandelte Nüsse und Schokoriegel, sondern auch immer wieder Filme, die sich mit Welthandel und Ernährung befassen.

© SZ vom 19.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: