Typologie der Wiesnbesucher:Von Völkerkundler bis Kampftrinker

Manche kommen, um echte Bayern zu sehen. Andere, um schnell viel Bier zu trinken: Eine Typologie der Wiesn-Besucher.

Korbinian Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Der Traditionalist

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(Foto: N/A)

Viele Menschen aus vielen Ländern und Kulturen besuchen das Oktoberfest. Doch sie sind sich ähnlicher als vermutet. Eine Typologie der Wiesnbesucher.Franz kommt aus München, und selbstverständlich trägt er einen Original-Trachtenhut. Er wohnt im Westend in der Nähe des Festplatzes und kennt die Wiesn seit 60 Jahren. "Viel hat sich verändert", sagt der Franz und schüttelt den Kopf. Die modernen Fahrgeschäfte und die Besuchermassen hat es früher jedenfalls nicht gegeben. Doch in der Nähe des traditionellen "Hau den Lukas" fühlt sich der Franz wohl.Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Das Pärchen

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(Foto: N/A)

Viel Pärchen kommen aufs Oktoberfest, um einen romantischen Spaziergang zu machen. Während andere ausgelassen feiern, bleiben sie eher unter sich, fahren Karussell und kaufen sich gebrannte Mandeln. Bea und Dominik schlendern an den lauten Bierzelten und Fahrgeschäften vorbei und genießen ihre Zweisamkeit. Bestimmt kaufen sie sich am Ende des Rundgangs noch eine Lebkuchenherzl!Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Die Sportler

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(Foto: N/A)

Ein bestimmte Gruppe, vor allem junge Männer, kommt nicht nur aus reinem Vergnügen. Sie wollen sich auf der Wiesn körperlich verausgaben. Bevor sie abends im Bierzelt auf den Bänken stehen, schunkeln und sich die Seele aus dem Leib singen, stellen sie ihre Kraft auf die Probe. Am "Hau den Lukas" mischen sich die Sportler und die stillen Genießer, die einfach nur zuschauen.Foto: ddp

Typologie der Wiesnbesucher

Die stillen Genießer

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(Foto: N/A)

Die stillen Genießer sind meist ältere Herrschaften. Sie promenieren zwischen den Ständen, schauen in den blauen Himmel und fahren mit der Krinoline. Ihnen geht es nicht ums Bier oder ums Mitgrölen, sondern vielmehr um die Volksfeststimmung. Die Mitglieder dieser Gruppe sind daran erkennbar, dass sie meist selig lächeln, so wie Wilfried und Uschi, die von Sylt angereist sind, um auf dem Oktoberfest echte Bayern zu beobachten.Foto: Spann

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Die Sparsamen

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(Foto: N/A)

Die allermeisten Oktoberfest-Besucher geben ihr Erspartes auf dem Oktoberfest mit vollen Händen aus. Doch nicht alle kommen auf die Wiesn, um viel Geld auszugeben. Niklas und sein Freund haben sich jedenfalls vorgenommen, diesmal sparsam zu sein. Kein Hendl, keine Maß, kein Fahrgeschäft: Sie kommen nur zum Schauen, behaupten sie jedenfalls. Mal abwarten, wie lange sie ihre Sparsamkeit durchhalten.Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Der Völkerkundler

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(Foto: N/A)

Eine weitere Wiesnbesucher-Gruppe sind die Neugierigen, die im Urlaub die einheimische Bevölkerung sowie die örtliche Kultur kennenlernen wollen und eher zufällig auf dem Oktoberfest landen. Casey und Fran aus Australien sind schon seit einigen Wochen in Europa unterwegs. Nach einer Sightseeingtour durch Städte wie Paris und London sind sie schließlich in München gelandet. Zum Glück ist gerade zu dieser Zeit Wiesn, und so geht das Sightseeing in den Bierzelten nahtlos weiter.Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Der Bier-Tourist

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(Foto: N/A)

Das Bier hat auf der Wiesn viele Freunde - und einige davon kommen von weit her. Das bayerische Bier hat weltweit einen guten Ruf, und Leute wie Alicia, Caly und Don kommen extra aus Australien, um es zu probieren. Wie man sieht, schmeckt es ihnen. Und da ihre Krüge fast leer sind, werden sie sich bald die nächste Maß bestellen.Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Die Kampftrinker

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(Foto: N/A)

Die meisten Gäste verlassen das Oktoberfest nicht, bevor sie an den großen Krügen wenigstens einmal genippt haben. Doch es gibt auch einige, die wesentlich mehr als eine Maß trinken. Das Kampftrinken hat dann meistens die üblichen unerfreulichen Folgen. Kampftrinker sind deswegen auf der Wiesn nicht so gern gesehen.Foto: Haas

Typologie der Wiesnbesucher

Kinder

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(Foto: N/A)

Süßigkeiten und Fahrgeschäfte locken die Jüngsten in großer Zahl auf das Oktoberfest. Für Kinder kann die Wiesn recht anstregend sein, weil sie nur die Beine der Großen sehen. Enie wirkt etwas verloren zwischen den Menschenmassen. Verträumt schaut sie der Achterbahn hinterher, und überlegt, ob sie selbst mitfahren möchte. Zum Glück muss Enie sich nicht um Eintrittspreise kümmern, ...Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Eltern

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(Foto: N/A)

... denn sie ist mit Mama und Papa unterwegs. Marlies und Alex haben ihre Tochter aus Tirol mitgebracht. Besonders am Nachmittag unter der Woche kommen viele Familien. An den beiden Dienstagen bieten viele Buden und Fahrgeschäfte für Familien reduzierte Preise an. Am Wochenende ist die Wiesn aber kein Paradies für die Familien, da es dann oft zu voll ist. Dann lassen die Eltern ihren Nachwuchs oft bei Oma und Opa und gehen alleine auf die Wiesn.Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Die Rennfahrer

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(Foto: N/A)

Eine weitere Gruppe besucht die Wiesn, weil hier die aufregensten und schnellsten Fahrgeschäfte stehen. Freefall und Co. gehen mit den Fahrgästen an die Grenzen der Schwerkraft. Der Spaß ist nicht billig, aber die Rennfahrer lieben eben einen hohen Adrenalinspiegel - und wo bekommt man den sonst so einfach wie hier?Foto: Spann

Typologie der Wiesnbesucher

Die Gaudi-Sucher

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(Foto: N/A)

Die Gaudi-Sucher sind oft auch Rennfahrer. Sie werden häufig durch die jüngere Generation vertreten. Für sie ist die Wiesn in erster Linie eine riesige Party.Lion, Vanessa, Amelie und Bernhard haben sich fest vorgenommen, möglichst ausgelassen zu feiern. Wenn sie genügend durchgeschüttelt wurden, wollen sie auf jeden Fall ein Zelt besuchen. Jeder von ihnen hat 50 Euro dabei, die sie an diesem Nachmittag ausgeben wollen.Text: Korbinian SpannFoto: Spann(sueddeutsche.de/pfau/sonn)

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