Festival:Russisch für Anfänger

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Valery Gergiev widmet Tschaikowsky im Gasteig einen eigenen Zyklus mit fünf Konzerten.

Von Henrik Oerding

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky starb 1893 im Alter von 53 Jahren. Obwohl er mit dem Komponieren recht spät angefangen hatte - er arbeitete zuerst als Justizbeamter - gibt es ein stattliches Lebenswerk von berühmten Balletten, Opern und Orchesterwerken. Valery Gergiev widmet dem großen russischen Komponisten nun ein kleines Festival, nachdem er bereits Schostakowitsch, Strawinsky, Prokofjew und Rachmaninow mit einem eigenen Zyklus in München gefeiert hat.

In fünf Konzerten geht es besonders um die Sinfonien und Instrumentalkonzerte Tschaikowskys: Es kommen alle sechs vollendeten Sinfonien, drei Klavierkonzerte und Tschaikowskys einziges Violinkonzert zur Aufführung. Wie schon in den vergangenen Zyklen wechseln sich auf der Bühne des Gasteigs die Münchner Philharmoniker und das Orchester des Mariinsky-Theaters in Sankt Petersburg ab, beide spielen unter der Leitung von Valery Gergiev.

Das Eröffnungskonzert (Fr., 20 Uhr) spielt das Mariinsky-Orchester gemeinsam mit Nobuyuki Tsujii. Der japanische Pianist ist blind geboren, in München spielt er Tschaikowskys erstes Klavierkonzert, vermutlich das bekannteste Konzert des russischen Komponisten. Daneben stellt Gergiev Tschaikowskys vierte Sinfonie und dessen Erste mit dem Titel "Winterträume".

Im zweiten Konzert (Sa., 20 Uhr) ist der Pianist Denis Matsuev zu Gast, er spielt mit den Sankt Petersburgern Tschaikowskys drittes Klavierkonzert. Es ist eines der letzten Werke des Komponisten, er komponierte zwar alle drei Sätze, instrumentierte aber nur den ersten Satz. Das Orchester spielt außerdem die sechste Sinfonie "Pathétique" und Tschaikowskys Variationen über ein Rokoko-Thema, ein konzertähnliches Werk für Cello und Orchester.

Mit den Münchner Philharmonikern spielt Matsuev gleich zweimal (So., 11 Uhr und Mo., 20 Uhr): Tschaikowskys zweites Klavierkonzert, dazu die zweite und die fünfte Sinfonie mit ihrem schönen Hornsolo. Letzter Solist ist der ungarische Geiger Kristóf Baráti, der Tschaikowskys Violinkonzert aufführt (So., 15.30 Uhr). Im gleichen Konzert spielt das Mariinsky-Orchester die noch fehlende dritte Sinfonie. Mehr Tschaikowsky ist an einem Wochenende kaum möglich.

Valery Gergiev: Tschaikowsky-Zyklus, Fr. bis Mo., 8.-11. Feb., verschiedene Uhrzeiten, Philharmonie, Rosenheimer Str. 5, t 21 83 73 00

© SZExtra vom 07.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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