Tipps für das Filmfest München:Trips zu Spaß, Sex und Sehnsucht

Ein bekannter Autor dreht einen Film, der ziemlich sexistisch ist, Walter Salles wagt sich als erster an die Verfilmung von Kerouacs "Unterwegs - On the Road" und ein Beitrag beweist, dass deutsche Filme auch lustig sein können: Das Münchner Filmfest beginnt - und auch Johnny Depp ist mit "The Rum Diary" dabei.

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Ein bekannter Romanautor dreht seinen ersten Film, der ziemlich sexistisch ist, Walter Salles wagt sich als erster an die Verfilmung von Kerouacs "Unterwegs - On the Road"  und ein Beitrag beweist, dass deutsche Filme auch lustig sein können: Das Münchner Filmfest beginnt - und sogar Johnny Depp ist dabei. Zwölf Tipps. Starbuck Das Filmfest wird in diesem Jahr mit einem Paukenschlag eröffnet: mit dem französischen Film "Starbuck". Die Handlung: David Wozniak, genannt Starbuck, lebt von einem Tag zum nächsten. Doch dann holt ihn plötzlich die Verantwortung ein: Vor 20 Jahren verdiente er sich ein Zubrot als Samenspender. Nun hat er 533 Kinder - und die wollen herausfinden, wer ihr Erzeuger ist. Und reichen eine Sammelklage ein.  30.06.2012, 21:30 Uhr, Rio; 1.7.2012, 19:30 Uhr, HFF AudimaxX; 4.7.2012, 10 Uhr, CinemaxX

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3 Zimmer/ Küche/ Bad Der Film "3 Zimmer/ Küche/ Bad" von Dietrich Brüggemann feiert auf dem Filmfest Weltpremiere. Der Regisseur beweist damit, dass deutsche Filme durchaus lustig sein können. Es geht um Leute um die 30, die nach dem Sinn des Lebens suchen. Ein Freundeskreis, in dem Beziehungen zerbrechen, Träume zerplatzen - und: Immer bereits der nächste Umzug geplant wird. 1.7.2012, 09:30 Uhr, CinemaxX; 2.7.2012, 20 Uhr, Arri; 4.7.2012, 22 Uhr, CinemaxX; 6.7.2012, 22:30 Uhr, HFF Kino.

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Unterwegs - On the Road Der brasilianische Regisseur Walter Salles hat bereits die international erfolgreichen Filme "Central Station" oder "Die Reise des jungen Che" gedreht, nun hat er sich an Jack Kerouacs Beat-Roman "Unterwegs - On the Road" gewagt - die ersten Kinoverfilmung des Buches, das Erwachsenwerdende auf der ganzen Welt geprägt hat. Der junge Sal schließt sich dem rebellischen Dean an und bricht mit ihm auf in Richtung Westen, zu einer Reise zu unendlichen Weiten, zu Drogen, Sex, Musik und freien Gedanken. 2.7.2012, 19:30 Uhr, Gasteig Carl-Orff-Saal; 4.7.2012, 22 Uhr, Gasteig Carl-Orff-Saal

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Das verflixte dritte Jahr Eigentlich ist der Franzose Frédéric Beigbeder Romanautor ("39,90") - doch nun hat er seinen ersten Film gedreht. Die Handlung: Ein Autor schreibt unter Pseudonym ein sexistisches Buch darüber, dass die Liebe nur drei Jahre dauern könne, anschließend helfe nur eines: Trennung. Dummerweise wird das Buch ein Bestseller und seine Geliebte findet heraus, wer es geschrieben hat. Beigbeders Film trägt angeblich autobiographische Züge. Und er ist genauso lässig wie seine Romane. 4.7.2012, 12 Uhr, CinemaxX; 5.7.2012, 20 Uhr, CinemaxX (Regisseur und  Darsteller anwesend); 6.7.2012, 17:30 Uhr, CinemaxX

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The Rum Diary Auch Johnny Depp ist auf dem Filmfest zu sehen - wenn auch leider nicht live, sondern nur auf der Leinwand. Der 49-Jährige spielt in dem US-Film "The Rum Diary" einen Journalisten, der im Jahr 1960 von New York nach San Juan in Puerto Rico zieht, um dort eine Zeitung zu leiten. Doch schon bald lässt sich Paul Kemp von Sonne, Alkohol und einer hübschen Frau ablenken. "The Rum Diary" erinnert an den rauschhaften Film "Fear and Loathing in Las Vegas", in dem Depp auch schon einen Journalisten spielte - und beruht auf dem ersten Roman von Hunter S. Thompson. 4.7.2012, 9:30 Uhr, CinemaxX; 5.7.2012, 21:30 Uhr, Rio; 7.7.2012, 16:30 Uhr, Rio

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Robot and Frank Plötzlich verändert sich das Leben von Frank schlagartig: Der Rentner, der seinen Lebensunterhalt als Gauner verdient hat und nun an Demenz leidet, bekommt von seinem Sohn einen Roboter geschenkt, der ihm im Alltag helfen soll. Erst ist Frank gar nicht begeistert, doch schon bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und der Rentner plant einen letzten großen Coup. Der US-amerikanische Film von Jake Schreier spielt in einer Zukunft, die gar nicht mehr so weit entfernt zu liegen scheint. 30.6.2012, 16:30 Uhr, Rio; 1.7.2012, 19 Uhr, Rio; 2.7.2012, 18:00 Uhr, CinemaxX, 7.7.2012, 12 Uhr, CinemaxX.

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Staub auf unseren Herzen Hanna Doose, Absolventin der Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, präsentiert auf dem Filmfest ihren Abschlussfilm "Staub auf unseren Herzen". Darin geht es um einen Mutter-Tochter-Konflikt: Kathi ist das Gegenteil ihrer kontrollierten Mutter Chris. Als eines Tages Chris ihren vierjährigen Enkel mitnimmt und auch noch Kathis Vater plötzlich wieder auftaucht, kommen die beiden nicht umhin, sich endlich mit sich und der Vergangenheit auseinander zu setzen. Die Dialoge wurden beim Dreh größtenteils improvisiert. Die Schauspielerinnen Susanne Lothar und Stephanie Stremler bringen so viel Persönlichkeit in die Rollen ein. 1.7.2012, 14 Uhr, Arri; 3.7.2012, 14 Uhr, CinemaxX; 4.7.2012, 17 Uhr HFF AudimaxX

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Abrir Puertas Y Ventanas Auf dem Filmfest sind auch einige Streifen aus Lateinamerika zu sehen, darunter der eindrucksvolle argentinische Film "Abrir Puertas Y Ventanas" (auf Deutsch: "Türen und Fenster öffnen"). Die drei Schwestern Marina, Sofia und Violetta leben nach dem Tod eines Familienmitglieds alleine in einem großen Haus und jede von ihnen versucht auf ihre Weise, mit dem Verlust und dem Aufsichalleinegestelltsein fertig zu werden. Eine Zeit des Übergangs - die an jenem Tag endet, an dem Violetta plötzlich verschwunden ist. 2.7.2012, 12:45 Uhr, CinemaxX 1; 2.7.2012, 20 Uhr, CinemaxX; 7.7.2012, 21:30 Uhr, Rio

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Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel Ein Film im Film: Ein Regisseur will "Kohlhaas" als mächtigen Epos verfilmen - doch am ersten Drehtag bemerkt er: Das Geld für die Produktion ist bereits komplett weg. Dennoch versucht der Filmemacher in dem bayerischen Dorf Speckbrodi das Werk zu verwirklichen. Da sind Kreativität und selbst gehäkelte Kettenhemden gefragt! 30.6.2012, 17 Uhr, ARRI; 1.7.2012, 14:30 Uhr, Cinemaxx; 6.7.2012, 22 Uhr, HFF AudimaxX

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Neighbouring Sounds Sie gehören alle dem Mittelstand an und leben in der brasilianischen Hafenstadt Recife. Doch was verbindet die Figuren aus Kleber Mendonça Filhos Film "Neighbouring Sounds" noch? Nachdem eine private Security-Firma den Bewohnern anbietet, sie vor Fremden zu schützen, nimmt deren Leben eine unerwartete Wende. In "Neighbouring Sounds" bellen Hunde, der Straßenlärm dröhnt, der Staubsauger brummt und Schreie nach Gewalttaten hallen durch das Viertel. Ein eindringlicher Film. 30.6.2012, 17 Uhr, CinemaxX; 3.7.2012, 10 Uhr, CinemaxX; 3.7.2012, 17 Uhr, CinemaxX; 5.7.2012, 19:45 Uhr, CinemaxX

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Tribute to Rainer Werner Fassbinder Am 10. Juni 1982 starb Deutschlands wohl wichtigster Filmemacher: Rainer Werner Fassbinder. 30 Jahre später ist er auf dem Münchner Filmfest präsent - mit einer Tribute-Reihe. Filmfest-Leiterin Diana Iljine sagt: "Der Titel 'Die Zärtlichkeit des Rainer Werner Fassbinder' soll bewusst im Widerspruch zum verbreiteten Klischee vom Enfant Terrible stehen und daran erinnern, dass es Momente in Fassbinders Filmen gibt, die zum Zärtlichsten gehören, was je auf die Leinwand gebracht worden ist." In der Reihe sind auf dem Filmfest u.a. "Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel", "Lola" oder "In einem Jahr mit 13 Monden" zu sehen. Auch der Dokumentarfilm "Das Kino und sein Double: Erinnerung an Rainer Werner Fassbinders 'Despair'" über die Dreharbeiten zu Fassbinders erstem englischsprachigen Film 1977 wird gezeigt. Fassbinder-Schauspieler Ingrid Caven und Udo Kier werden zudem auf dem Filmfest anwesend sein. Die Termine zur Reihe Tribute to Rainer Werner Fassbinder gibt es hier.

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Werkschau Todd Haynes Sein Vorbild heißt: Rainer Werner Fassbinder. Sein Thema ist: die Sehnsucht. Das Filmfest München widmet sich mit einer Werkschau dem US-amerikanischen Regisseur Todd Haynes. Zu sehen sind unter anderem der Glamrock-Film "Velvet Goldmine", die Bob-Dylan-Biographie "I'm Not There" oder die fünfteilige HBO-Produktion "Mildred Pierce" aus dem Jahr 2011. Bei der Vorstellung von "Velvet Goldmine" am 5.7.2012, 23 Uhr, Filmmuseum, sowie 6.7.2012, 22:30 Uhr, CinemaxX wird der Regisseur anwesend sein. Mehr Informationen zur Werkschau Todd Haynes gibt es hier.

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