Tierpark Hellabrunn:Gorilla Roututu überraschend gestorben

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Der Gorilla Roututu ist tot. Er lebte 40 Jahre im Tierpark Hellabrunn. (Foto: Tierpark Hellabrunn/Tröger/oh)
  • Gorilla Roututu ist am Wochenende im Tierpark Hellabrunn überraschend gestorben. Die Obduktion hat eine "perakute Herzbeuteltamponade" als Todesursache ergeben.
  • Der Silberrücken lebte mehr als 40 Jahre im Münchner Zoo.

Kurz nach der Abendfütterung stirbt der Gorilla

Trauer im Tierpark Hellabrunn. Überraschend ist der Gorilla Roututu am Samstag gestorben. Das teilte der Tierpark mit. Eine Obduktion am Sonntag habe als Todesursache eine "perakute Herzbeuteltamponade" ergeben. In kürzester Zeit waren gut zwei Liter Blut in die feste Hülle geflossen, die den Herzmuskel wie ein Beutel umschließt, heißt es in der Erklärung des Tierparks. Dadurch konnte das Herz nicht mehr pumpen und das Tier habe "beinahe augenblicklich" das Bewusstsein verloren. Wenige Minuten später sei der Tod eingetreten. Als Ursache komme ein Tumor an der Herzbasis in Betracht. Gewissheit bringen aber erst die Ergebnisse der histologischen Untersuchung.

Das Oberhaupt der Gorillagruppe habe zuvor keine Anzeichen einer Erkrankung gezeigt. Bei der abendlichen Fütterung habe er noch gut gegessen. Kurz danach sei der Silberrücken zusammengebrochen und gestorben. Roututu gehörte zur den Westlichen Flachlandgorillas, die wie alle Gorillaarten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere steht.

Roututu war seit 1974 im Münchner Tierpark

"Roututus Tod ist nicht nur ein herber Verlust für die so wichtige Erhaltungszucht dieser bedrohten Tierart", sagt Zoodirektor Rasem Baban, "er trifft uns auch persönlich und macht uns sehr traurig, denn dieses Tier war eine echte, Achtung gebietende Persönlichkeit."

Roututu war 1974 im Alter von etwa einem Jahr aus Kamerun nach Hellabrunn gekommen, hat hier sein ganzes Leben verbracht und mit vier Weibchen insgesamt 16 Kinder gezeugt, von denen heute noch zwölf leben. Roututu war bereits vielfacher Großvater und Urgroßvater. Seine Nachkommen leben in Zoos in Deutschland, England, Frankreich, Österreich, Spanien und Ungarn.

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