Thema des Tages:Stuttgart: Ablegen mit Bowle

Von Max Hägler

Freibaden in Stuttgart ist schwierig: Der Neckar ist eine arge Plörre und Seen gibt es beinahe keine. Wohl auch deswegen haben die meisten Freibäder bis 20.30 Uhr geöffnet. Etwa das Inselbad Untertürkheim, gleich hinterm Daimler. Die beste Lage hat das Höhenbad am noblen Killesberg, halb über der Stadt. Der gediegene Kenner wählt indes das schön retroschicke Mineralbad Berg: Kinder gibt es hier kaum, sportlich schwimmen lässt sich auch nicht, die Becken sind nur bis Bauchhöhe gefüllt - dafür aber mit Mineralwasser aus dem Untergrund. Vielleicht auch um den hohen Eintrittspreis wettzumachen (8,10 Euro), stehen die "Bergianer" oft am Auslassrüssel und süffeln das direkt weg. Wem das zu modrig schmeckt, der holt sich eine Erdbeerbowle und legt sich passend ab: selbst Rolex-Träger haben hier ihre Wiese. Max Hägler

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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