Vor 100 Jahren wurde in Bayern das Fest der Patrona Bavariae eingeführt. Zum Jubiläum versammeln sich an diesem Samstag Katholiken aus allen sieben Diözesen in München; die Kirche rechnet mit 10 000 Gläubigen, darunter die sieben Bischöfe, 700 Ministranten und gut 1000 weitere Jugendliche. Als Höhepunkte geplant sind um 15 Uhr eine Sternprozession zur Mariensäule sowie ein Festgottesdienst mit Marienweihe, der um 16 Uhr auf dem Marienplatz beginnt. Bereits zuvor beginnen Fußwallfahrten von den Wallfahrtskirchen Maria Thalkirchen (Beginn um 12 Uhr) und Maria Ramersdorf (Beginn um 12.30 Uhr) zum Marienplatz.
Doch nicht nur dieser Platz steht an diesem Samstag im Zeichen der Muttergottes. Vereine und Verbände laden von 10 Uhr an zu Gebeten und Konzerten am Rindermarkt und am Richard-Strauss-Brunnen an der Neuhauser Straße. Zudem treffen sich um 10 Uhr etwa 1000 Jugendliche der Pfadfinderschaft St. Georg zum Zeltlager vor der Feldherrnhalle. Von 10.15 Uhr an sowie - nach einer Pause für den Gottesdienst - von 18.15 Uhr an spielen dort verschiedene Musikgruppen. Um 18.30 Uhr beginnt ein Poetry Slam zu der Frage "Was ist mir heilig?". Um 18 Uhr öffnet die Heilig-Geist-Kirche ihre Pforten zum Begegnungsabend "Stay & Pray", um 20 Uhr wird in der Frauenkirche das "Alpenländische Marienoratorium" von Hans Berger gespielt. Das Treffen in München ist Teil eines siebenjährigen Festzyklus. In den vergangenen sechs Jahren trafen sich Katholiken in jeweils einem der sechs anderen Bistümer Bayerns. In diesem Jahr, dem eigentlichen Jubiläumsjahr, findet die Reihe ihren Abschluss. Wegen der Feiern gibt es einzelne Verkehrssperrungen auf der Westenriederstraße sowie im Bereich um den Marienplatz. Während der Sternprozession von Stachus, Jakobsplatz, Isartor, Sendlinger Tor und Odeonsplatz zur Mariensäule fahren zudem mehrere Trambahnen und Busse nur eingeschränkt.