Thema des Tages:Eine echte Gemeinschaft

(Foto: Robert Haas)

Julika Zimmermann hat von Berlin die Nase voll, als sie beschließt, nach München zu ziehen. Bald lernt die Germanistik-Studentin ihren Freund kennen, der in einer WG in einem Haus in Pasing wohnt. Als dort ein großes Zimmer frei wird, zieht die 26-Jährige zu ihm. "Wir sind keine WG, wir sind eine Gemeinschaft," sagt Zimmermann. Die insgesamt sechs Bewohner sind eine bunt gemischte Truppe zwischen 26 und Ende 30, bestehend aus ehemaligen Studenten, Auszubildenden und einem Geflüchteten aus Eritrea. Alle legen großen Wert auf biologisches, regionales und ökologisches Haushalten. Zu gleichen Teilen legen sie deshalb Geld in einer Haushaltskasse zurück. Essen, Strom und Anschaffungen werden davon bezahlt, dazu kommen für jeden 375 Euro Miete pro Monat. Damit das Zusammenleben gut klappt, gibt es "Butterbrot und Peitsche" - den monatlichen WG-Abend. Beim Essen und Trinken werden ernsthafte Themen besprochen. "Wenn man keine Zweck-WG sein möchte, dann braucht es solche organisierten Treffen", sagt Zimmermann. Alles, was nicht am Tisch gelöst werden kann, wird auf dem hauseigenen Dancefloor ausgetragen. Jeder WG-Abend endet dort. Dann wird die Musik laut aufgedreht und schon mal mit einer Zahnbürste im Mund getanzt.

© SZ vom 17.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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