Thema des Tages:"Autogerechte Stadt"

Umstrittene Schneise: der Altstadtring. (Foto: Stephan Rumpf)

Von Texte: Sebastian Krass

Eine durchgehende "Isarparallele", mehrspurig und kreuzungsfrei durch Unterführungen. Ein autobahnähnlicher Altstadtring, der auf Stelzen am Viktualienmarkt vorbeigeführt wird. Dazu entsprechende neu zu bauende Zuführungsstraßen Richtung Autobahn. Was aus heutiger Sicht irrwitzig klingt, waren Kernpunkte des Stadtentwicklungsplans, den der Stadtrat 1963 verabschiedete. Oberbegriff: der Umbau Münchens zur "autogerechten Stadt". In Teilen wurde er Wirklichkeit, zum Beispiel mit dem ersten und letzten Bauabschnitt der Isarparallele an der Ifflandstraße auf Höhe der Max-Joseph-Brücke. Auch der Altstadtring Nordost - vom Isartor bis zur Tunneleinfahrt am Prinz-Carl-Palais - wurde gebaut. Bis heute trennt er das Lehel von der Altstadt. Aber der Widerstand aus der Bürgerschaft verhinderte immerhin eine "Flächensanierung" mit großzügigen Abrissarbeiten im Lehel, um Platz für Verwaltungen und Versicherungen zu schaffen. Und er führte zur Gründung des Münchner Forums. (Foto: Stephan Rumpf)

© SZ vom 06.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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