Es kann schon sein, dass man sich von Lesungen mitunter zu viel erwartet. Vor allem dann, wenn einer der bedeutendsten Schriftsteller aus den USA in der Stadt gastiert, da erhofft man sich mindestens Weltbewegendes, ein paar Worte zu Trump vielleicht oder wenigstens zur persönlichen Zukunft. Vor dreieinhalb Jahren ist John Irving zuletzt im Residenztheater aufgetreten, seine Reaktion zum wiedergewählten Barack Obama war so heiter wie schlagzeilentauglich: "I feel besser", sagte der Amerikaner, der gern ein paar Brocken Deutsch in seine Bühnenworte einstreut, und aus der Lesung wurde eine Literaturshow, die über erstklassige Erzählkunst hinausging.
Szenario:Irving und wie er die Welt sieht
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Der US-Autor stellt seinen neuen Roman im Residenztheater vor
Von Bernhard Blöchl
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