SZ-Sommerrätsel, Folge 3: Englischer Garten, Regeln:Ein Park fürs Volk

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Er ist der wohl bekannteste Rätselautor Deutschlands und zugleich kennt ihn keiner: CUS. Diesen Sommer knüpft er an vergangenes Jahr an und hat erneut ein SZ-Sommerrätsel ausgeknobelt, das durch die schönsten Viertel Münchens und diesmal auch durch das Umland führt. Die dritte Rätsel-Tour befindet sich im Englischen Garten. Die Regeln finden Sie auf Seite zwei des Artikels.

Auch am Englischen Garten geht die Zeit nicht vorbei. Das heißt jetzt nicht nur, dass die Bäume von Jahr zu Jahr höher und dicker werden - das sieht man eh gar nicht so richtig. Was eher auffällt ist, dass sich die Besucher, vor allem die jungen, ganz anders dort präsentieren als früher. Verhüllt nämlich! Während es einst Touristen noch interessant fanden, auf der Schönfeldwiese die Nackten mit Fernglas oder Kamerazoom zu beobachten, ist dies mittlerweile ein eher fader Sport geworden. Nur noch vereinzelt sieht man Nackerte in der Sonne liegen oder Federball spielen, meistens handelt es sich um ältere Herrschaften. Der Bayerische Naturisten-Verband bedauert deshalb schon seit längerem, die Jugend sei prüder geworden. Man kann das schade finden, muss man aber nicht.

Die dritte Rätselrunde führt durch den "Park fürs Volk": den Englischen Garten. (Foto: Benjamin Krischke)

Die Menschen, die bei schönem Wetter zu Tausenden den Englischen Garten, einen der größten Stadtparks der Welt, bevölkern, fühlen sich auch angezogen frei am Eis- oder am Schwabinger Bach. Im Südteil, speziell vor dem Monopteros, treffen sie sich alle: die Selbstdarsteller, die (immerhin noch halbnackt) auf der Slackline balancieren; die College-Boys, die in Polohemden gewandet Football-Eier durch die Gegend werfen; die Picknicker, die Flaneure, die Radler und Jogger - und natürlich die Trommler, die tagein tagaus den Soundtrack zu dem ganzen Treiben liefern. Kommt noch Blasmusik vom nahen Biergarten am Chinesischen Turm dazu, wird einem das schnell mal zu viel - hier hilft nur die Flucht noch, über den Isarring hinweg in den Nordteil des Englischen Gartens. Hier ist genug Platz, auch mal ein einsames Fleckchen zu finden. Und hier kann man sich gut vorstellen, wie ruhig es einst auch im Südteil gewesen sein mag, vor mehr als 200 Jahren, als der Garten an die Münchner übergeben wurde - als erster Volksgarten Europas übrigens. Nicht zuletzt deshalb rühmt die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen auch die sozialhistorische Bedeutung der 417 Hektar großen Anlage, die heute über ein insgesamt 78 Kilometer langes Wegenetz verfügt.

So weit freilich braucht beim SZ-Sommerrätsel niemand zu laufen. Wir halten uns an die auch für Fahrräder freigegebenen Wege, was immerhin auch noch eine ganz hübsche Strecke ist. Deshalb empfiehlt es sich unbedingt, mit dem Rad auf Tour zu gehen. Zur Orientierung dienen Übersichtspläne, die überall im Park zu finden sind (die Wiesen muss man übrigens nicht überqueren, um die richtige Lösung zu finden).

Um die Versorgung mit Viktualien braucht beim Rätseln niemand zu bangen. Es gibt im Englischen Garten vier Biergärten und diverse Kioske (auch mit Sitzgelegenheit). Und wer am Sonntag, 24. Juli, zwischen 12.30 und 16.30 Uhr, rätselnd unterwegs ist, dem kann es gut passieren, dass er in den Genuss eines Freigetränks und einer Brotzeit kommt. An einem bestimmten Rätselpunkt wartet ein SZ-Team und verteilt Gutscheine für einen Biergarten. Welcher das ist, wird hier nicht verraten. Viel Spaß beim Rätseln.

Das Sommerrätsel im Internet:

www.sueddeutsche.de/sommerraetseldrei

Wo? Das Spielfeld ist fast der ganze Englische Garten vom Haus der Kunst bis zum Aumeister. Für Fußgänger ist das ein zu weites Feld, wir raten deshalb dringend zum Fahrrad. Wir halten uns an die Wege, die für Radler freigegeben sind. Nur rund um die Biergärten und andere Sehenswürdigkeiten sollte man absteigen und man absteigen und zu Fuß auf die Pirsch gehen. Unterwegs müssen wir den großspurigen Isarring überqueren, der den Park in Süd- und Nordteil zerschneidet - über die Fußgängerbrücke müssen wir das Radl schieben.

Für wen? Es ist wieder für jeden etwas dabei, für Erwachsene und für Kinder, für Siebengescheite und Neunmalkluge, für Eingeborene und Zuagroaste, für München-Profis und natürlich auch für München-Besucher.

Wie lange dauert es? Eine Route dauert etwa zwei Stunden. Das ist aber nur eine grobe Schätzung: Einige werden es schneller schaffen, andere lassen sich mehr Zeit - egal, denn auf Geschwindigkeit kommt es nicht an. Zu mehreren macht es in jedem Fall mehr Spaß, und Kinder freut es sowieso.

Wohin mit der Lösung? Sie haben zehn Tage Zeit, um diese Folge des Sommerrätsels zu lösen. Schicken Sie Ihre Lösung bis zum Montag, 1. August, (Poststempel), per Postkarte an die folgende Adresse: Süddeutsche Zeitung Lesermarkt, "Sommerrätsel - Teil 3", Hultschiner Straße 8, 81677 München. Oder senden Sie die Lösung per E-Mail unter dem Stichwort "Sommerrätsel - Teil 3" an die Adresse: sz-lesergewinnspiel@sueddeutsche.de.

Unvermeidlich: Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, wie die Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung vom Gewinn eines Preises. Mitarbeiter des Süddeutschen Verlags und deren Angehörige dürfen gerne mitraten, können aber nichts gewinnen.

Und nächste Woche? Am Samstag der kommenden Woche geht das Sommerrätsel weiter. Die Spurensuche führt dann nach Starnberg. Wohin genau - lassen Sie sich überraschen

Und die Auflösung? Die finden Sie in zwei Wochen in der Süddeutschen Zeitung oder unter sueddeutsche.de.

© SZ vom 23.07.11 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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