Zugang mit Rampe:Barrierefreier Bahnhof in Sicht

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Bahn legt Zeitplan für Umbau der Anlagen in Weßling vor

Von Patrizia Steipe, Weßling

Versprochen war er schon seit Jahren, jetzt wird es endlich konkret mit dem barrierefreien Zugang zum Weßlinger Bahnsteig. Bereits im Dezember dieses Jahres möchte die Deutsche Bahn (DB) die Entwurfsplanung fertig haben. Im November habe es dazu ein Gespräch zwischen Bahn und Gemeinde gegeben, um Pläne und Ideen abzustimmen, teilte Bürgermeister Michael Sturm dem Bauausschuss mit. Die DB möchte eine rund 70 Meter lange Rampe vom nordöstlichen Ende des Bahnsteigs Richtung Bahnhofsgebäude realisieren. Eine kleine Unterführung und ein Aufzug sollen beispielsweise Rollstuhlfahrer direkt zum Bahnsteig bringen.

Bereits im Januar 2021 sollen die Genehmigungsunterlagen zusammengestellt sein. Im Juli 2021 könnten die Planrechtsunterlagen beim Eisenbahnbundesamt eingereicht werden. Wenn alles gut geht, dann könnte die Bahn im Februar 2024 bauen.

Parallel dazu möchte die Gemeinde Weßling das Bahnhofsumfeld neu gestalten. Die Gemeinde hatte vor einiger Zeit für Architekten einen Ideenwettbewerb ausgerufen. Den Sieger möchten die Weßlinger nun ebenfalls in die Planungen miteinbeziehen. Dabei war dem Gremium klar, dass dessen Visionen kaum realisiert werden können. Bei dem Wettbewerb durfte der gesamte Bahnhofsumgriff überplant werden. "Uns fehlen aber einige Grundstücke", stellte Christian Zollner (FW) klar. Die Grundeigentümer hätten bereits abgelehnt Flächen herzugeben. Es bleibt das Areal rund um den Maibaum bis zur Lagerhalle für eine Neuordnung übrig, denn dies gehört der Gemeinde.

Eigentlich hatten die Weßlinger überlegt den Busbahnhof in der Nähe des derzeitigen Marktes anzusiedeln. "Er macht aber nur im Bereich der Rampe Sinn", so Sturm angesichts der DB-Pläne. Ob die Alternative, die Busse im Anschluss an die Rampe entlang der Bahnhofsstraße anzuordnen, sinnvoll sei, möchte das Gremium vorab mit Verkehrsmanagerin Susanne Münster vom Landratsamt sowie mit dem Preisträger des Wettbewerbs diskutieren. Einstimmig beschloss der Bauausschuss, einen neuen Standort für den Busbahnhof zu suchen.

© SZ vom 04.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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