Wohnen:Gemeinsam Bauen

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Auf dem bisherigen Feuerwehr-Areal in Höhenrain könnte sich Bürgermeister Rupert Monn ein genossenschaftliches Wohnprojekt langfristig vorstellen. (Foto: Nila Thiel)

Berger SPD lädt zu Infoabend über Genossenschaften ein

Von Sabina zollner, Berg

Steigende Grundstückspreise machen es auch für Bürger in Berg immer schwieriger eine finanzierbare Wohnung oder Haus zu finden. Während das Einheimischenmodell bisher Bürgern mittleren Einkommens vergünstigtes Bauen ermöglicht, gibt es eine weitere Alternative: genossenschaftliches Bauen.

So lud die Berger SPD Fraktion am Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung zum Thema genossenschaftliches Wohnen ein. In einem Vortrag klärte Martin Okrslar, Vorstandsmitglied der Maro Genossenschaft, die etwa 35 Besucher über verschiedene genossenschaftliche Modelle im ländlichen Raum auf. Unter dem Motto "Nicht nebenher, sondern miteinander leben" realisiert die Maro Genossenschaft seit mehr als sechs Jahren gemeinschaftliche Wohnprojekte in Bayern. Im Fokus stehen Gemeinschaftsbildung in einem Mehrgenerationen Wohnmodell. So hofft Okrslar mit seinen Projekten der Vereinsamung auf dem Land entgegenzuwirken. Gemeinsame Aktivitäten, gegenseitige Hilfe und Selbstverwaltung - das alles ist Teil der Maro Wohnprojekte. Doch wie funktioniert ein solches Modell?

Die Bewohner sind Eigentümer und Mieter zugleich, somit hat jeder einen Anteil an der Immobilie. Dieser Anteil wird über eine Einlage erworben, welche der Mieter beim Auszug zurückbekommt. Die Höhe der Einlage ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Als Mieter und Eigentümer sind die Bewohner keinen hohen Mietpreissteigerungen ausgesetzt. Sie müssen lediglich eine Nutzungsgebühr zahlen, welche die Nebenkosten deckt. Ein weiterer Vorteil einer Wohnungsbaugenossenschaft ist das lebenslange Wohnrecht. Dieses kann meist nicht an Familienmitglieder weiter vererbt werden.

Grundsätzlich findet Bergs Bürgermeister Rupert Monn ein genossenschaftliches Wohnmodell eine "super Sache". Doch das Grundstück muss passen. So könnte er sich zum Beispiel vorstellen, auf dem bisherigen Grundstück des Feuerwehrhauses in Höhenrain ein gemeinschaftliches Wohnprojekt zu schaffen. Es wäre aber erst in fünf bis zehn Jahren spruchreif, da erst dann das neue Feuerwehrhaus auf dem Grundstück nordöstlich des Friedhofsareals an der Attenhauser Straße fertig sein dürfte.

Wie gefragt ein solches genossenschaftliches Wohnprojekt in der Gemeinde Berg ist, steht noch nicht fest. Vorstandsmitglied Okrslar ist sich jedoch sicher: In all seinen Projekten hat es noch nie an Interessenten gefehlt.

© SZ vom 15.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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