Wörthsee:Zwei Anträge gestellt, zwei zurückgezogen

Lesezeit: 1 min

Zwei Anträge hat die CSU in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch gestellt, und beide zurückgezogen. Zum einen forderte Martina Jursch, dass das Seegrundstück des Urban-Dettmar-Hauses künftig für die Öffentlichkeit freigegeben wird. Zum anderen wollte Jakob Aumiller, dass die Bahnbrücke in Auing so hergerichtete wird, dass sie wieder von Landwirten genutzt werden kann. Seit die marode Brücke für den land-und forstwirtschaftlichen Verkehr gesperrt wurde, müssen die Bauern über die enge Auinger-, Kiebitz- und Günteringer Straße, um auf ihre Felder zu kommen.

Doch die Chancen auf Realisierung der Wünsche sind gering. Beim Urban-Dettmar-Haus, das jetzt noch Altenpflegeheim ist und im kommenden Jahr von der Nachbarschaftshilfe Wörthsee übernommen wird, steht der Schenkungszweck einer Öffnung entgegen. Das meinen zumindest die Juristen im Gemeinderat wie Arthur Schnorfeil. Die Gemeinde hat das Grundstück mit der Auflage geschenkt bekommen, dass es alten Menschen zugute kommet. Das gemeindliche Seegrundstück nur für Einheimische zugänglich zu machen, geht offenbar auch nicht. Das widerspreche dem Gleichheitsgrundsatz.

Gegen die Erneuerung der schwer baufälligen Bahnbrücke in Auing sprechen vor allem die Kosten. Dabei gehe es um einen mittleren sechsstelligen Betrag", sagte Bürgermeisterin Muggenthal. Den die Gemeinde zahlen müsste, weil sie die Brücke 1993 von der Bahn übernommen habe. "Das können wir nicht finanzieren." Die vergangenen Jahre hatte Wörthsee auf den immer wieder versprochenen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Steinebach und Hechendorf gehofft. Dann nämlich ginge der Brückenneubau auf Kosten der Bahn. Aber: Ohne zweite Stammstrecke in München tut sich zwischen Steinebach und Hechendorf nichts. Und wenn sie überhaupt kommt, dann nicht vor 2023, hat Muggenthal erfahren. Auf alle Fälle müsse die Brücke für Fußgänger und Radfahrer erhalten werden, forderte Jursch. Schließlich sei sie Teil eines "wunderschönen Wander- und Radwegs", der von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt werde. "Das hat unser Bauamt schon auf dem Schirm", sagte Rathaus-Geschäftsleiterin Christa Heintel.

© SZ vom 18.09.2015 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: