Wörthsee:Raser ärgern Etterschlager

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Falsch platziertes Ortsschild erschwert wirksame Kontrollen

Die CSU in Wörthsee nörgelt ja schon länger, dass in der Gemeinde nichts vorangehe. Dieses Gefühl greift offensichtlich um sich, wie die Gemeinderatssitzung am Mittwoch zeigte. Fast eine halbe Stunde lang meldeten sich Bürger zu Wort, weil ihnen manches zu langsam geht und Versprochenes überhaupt nicht realisiert wurde. Beispiel Etterschlag: Das Ehepaar Plabst monierte, dass auf der Münchner Straße zwischen Kreisel und Ortsausgang immer noch viel zu schnell gefahren werde. Nach den anonymen Geschwindigkeitsmessungen vor einigen Monaten hatte der Gemeinderat im September beschlossen, die Kommunale Verkehrsüberwachung mit echten Radarmessungen zu beauftragen. Außerdem sollte dort ein Smiley aufgestellt werden. Das Problem sei, dass Bußgelder wegen zu schnellen Fahrens auf diesem Abschnitt der Staatsstraße rechtlich nicht haltbar seien, erklärte Bürgermeisterin Christel Muggenthal am Mittwoch. Das Ortsschild stehe nämlich an der falschen Stelle. Es müsste weiter in Richtung München angebracht sein, dort, wo die Bebauung in Etterschlag beginnt. Das sei seit vielen Jahren bekannt, passiert ist jedoch nichts. Jetzt soll die nächste Verkehrsschau mit Vertretern von Landratsamt, Straßenbauamt, Polizei und Gemeinde abgewartet werden. Und der Smiley? Schlichtweg vergessen.

Auch die Steinebacher Burschenschaft ist unzufrieden. Sie wollte zusammen mit der Gemeinde die Maibaumwiese unterhalb der Martinskirche schöner gestalten und hatte auch tatkräftige Mitarbeit angekündigt. Das Thema wurde im Juni behandelt. Passiert ist nichts. Das Geld dafür werde im Haushalt 2017 eingestellt, sagte Muggenthal, aber zuerst wolle man einen Antrag auf Städtebauförderung stellen. Dass die Schönheitskur bis zum nächsten Maifest über die Bühne ist, "sehe ich nicht", sagte die Bürgermeisterin. Einiges bleibt offensichtlich liegen im Wörthseer Rathaus, seit die Geschäftsleitende Beamtin Christa Heintel wegen Krankheit fehlt. Im Februar will sie wieder kommen.

Kritik gab es auch der neuen Homepage der Gemeinde. Sehr unübersichtlich, monierte Katrin Quak von der AG Verkehrssicherheit. Wenigsten Hanna Weber vom Dorfladenverein hatte ein Lob dabei. Sie bedankte sich sehr herzlich bei den Gemeinderäten dafür, dass sie die Bürgschaft für den Dorfladen genehmigt hätten.

© SZ vom 16.12.2016 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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