Wörthsee:Mobilfunkmast soll an die S-Bahngleise

Bis 2020 müssen laut Mobilfunkpakt II die ICE-Strecken und Bundesautobahnen so mit Mobilfunkmasten versorgt sein, dass überall Surfen im Internet möglich ist. Nach der nächsten Runde der Frequenzversteigerung sind die regionalen Straßen und Bahnstrecken an der Reihe. Die Deutsche Telekom streckt jetzt schon ihre Fühler aus und hat bei der Gemeinde Wörthsee angefragt, ob sie sich bei der Standortsuche beteiligen möchte. Grundsätzlich ja, hieß es am Mittwoch im Gemeinderat. Aber: Dafür muss der Flächennutzungsplan geändert werden, in dem Konzentrationsflächen für Mobilfunkmasten festgesetzt sind. Die Telekom hat bereits eine Fläche im Visier. Sie erstreckt sich entlang der S-Bahnlinie und liegt auf Seefelder, Wörthseer und Weßlinger Flur.

Bürgermeisterin Christel Muggenthal hätte nichts gegen einen Mobilfunkmasten an der Bahn. Dann wäre es vielleicht auch möglich, das Kuckucksheim mit schnellem Internet zu versorgen. Paul Grundler (Wörthsee-Aktiv) riet ebenfalls zur Mithilfe. Die Frage sei, ob "wir nur verhindern oder aktiv planen wollen", sagte er. Josef Kraus (CSU) wies darauf hin, dass es zunächst nur um die Versorgung der Bahnfahrgäste mit Mobilfunk gehe.

Unabhängige Experten sollen nun die alten Konzentrationsflächen untersuchen, die aus dem Jahr 2006 stammen und nicht mehr dem neuesten Standard entsprechen, sowie mögliche neue Standorte vorschlagen. Dazu werdend drei Büros angeschrieben und Angebote eingeholt. Der Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde Wörthsee muss ohnehin geändert werden. So ist das Areal am Teilsrain, auf dem Genossenschaftswohnungen und ein Supermarkt entstehen, als landwirtschaftliche Fläche eingezeichnet und das Grundstück, auf dem der Verband Wohnen bereits baut, als Erholungswald.

© SZ vom 20.12.2019 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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