Wörthsee:Martina Jursch hört auf

21 Jahre lang war Martina Jursch Gemeinderätin in Wörthsee. Jetzt muss sie kürzer treten. (Foto: Franz Fuchs)

Die Wörthseer CSU-Gemeinderätin hat gesundheitliche Probleme

Seit 21 Jahren sitzt Martina Jursch für die CSU im Gemeinderat Wörthsee und ist damit die dienstälteste Gemeinderätin. In der Sitzung am 6. März wird sie verabschiedet. Aus gesundheitlichen Gründen muss die 60-Jährige kürzer treten. Es waren zwei aufregende Jahrzehnte, die Jursch in Wörthsee mitgestalten konnte. Das Schönste, sagt sie, sei für sie der Neubau der Grundschule gewesen, das teuerste und größte Projekt der Gemeinde, bei dem sie von der Idee bis zur Eröffnung dabei war. Aber es gibt natürlich auch einiges, über das sie sich geärgert hat. Der Umgang des Gemeinderats mit der Kirche zum Beispiel, als es um die Bebauung am Rehsteig ging. Überhaupt hat ihr die Arbeit im Gemeinderat in den vergangenen Jahren nicht mehr ganz so viel Spaß gemacht, sagt Jursch. Zu viel Bürgerbeteiligung, zu viele Gutachter und Planungsbüros. Das alles ziehe viele Projekte in die Länge. "Als Gemeinderätin will ich gestalten, etwas bewirken und selbst entscheiden", sagt die Mutter von vier Kindern und mehrfache Oma. Aber sie gehe nicht im Groll. Darum war sie auch noch in der denkwürdigen Sitzung am Dienstag dabei, als der einstimmige Beschluss zum Kauf des Raabe-Areals fiel. "Das wollt' ich mir schon noch geben." Ob Martina Jursch Vorsitzende des Wörthseer CSU bleibt, weiß sie noch nicht. Seit 2013 steht sie an der Spitze des Ortsverbands. Ihr Nachfolger im Gemeinderat wird der 27-jährige Roman Dittrich.

© SZ vom 11.02.2017 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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