Cartoons zum Vergessen

Karikaturen zum Thema Demenz - darf man das? Aber klar, sagt der Gerontologe Thomas Klie. Wenn es nach dem Sozialexperten geht, der Professor an der Evangelischen Hochschule in Freiburg im Breisgau ist, dann hat Humor nämlich die Kraft, die Sicht auf Probleme zu entschärfen. Er und der inzwischen im Schäftlarner Ortsteil Neufahrn lebende Cartoonist Peter Gaymann haben 2015 "Demensch" herausgegeben. Die Sammlung von Texten und Zeichnungen wirbt für einen menschlichen Umgang mit Alzheimerpatienten und versucht, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Demenz zu entkrampfen. Zwölf Karikaturen von Gaymann sind inzwischen in einer Wanderausstellung auf Tour, die das Landratsamt Landsberg am Lech zusammengestellt hat. Nächste Station der Schau ist das Rathaus in Steinebach am Wörthsee, dort sind die Arbeiten bis zum 18. November zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr, dienstags zusätzlich von 16 bis 18.30 Uhr). Gaymann ist mit seinen Cartoons zu Hühnern und Paarproblemen berühmt geworden, in "Demensch" widmet sich der 68-Jährige aus Freiburg den Tücken der Vergesslichkeit. Er zeigt einen Mann, der seine Brille im Kühlschrank sucht, oder auch zwei Herren, die vor zwei Gläsern Wein sitzen. Der eine sagt: "Hauptsache gesund." Der andere meint: "Alles andere kannste vergessen."