Weßling:Schwieriger Kanalbau

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In Hochstadt müssen in der Dorfstraße die Rohre erneuert werden - dazu soll ein neuer Schacht gegraben werden

In der Dorfstraße im Weßlinger Ortsteil Hochstadt wird es in den kommenden Wochen laut und staubig zugehen. Da der alte Tagwasserkanal unter der Straße marode ist, muss er in diesem Bereich vollständig erneuert und die Straße gesperrt werden. Wie in der jüngsten Sitzung des Weßlinger Gemeinderats von Andreas Ott vom gleichnamigen Ingenieurbüro erläutert wurde, hatte eine Untersuchung ergeben, dass die Kanalrohre schon Risse haben und gleichzeitig beschädigt sind. Allerdings haben es die Bauarbeiten in sich: Denn die alten Rohre sind auf der südlichen Seite verlegt, also dort, wo der Hort steht. Über ihnen verläuft eine Mauer, was zur Folge hat, dass sich die Leitungen nicht mehr entfernen lassen. "Wir müssen einen neuen Kanal bauen", meinte Ott. Dieser soll nun auf der nördlichen Seite, also gegenüber, verlaufen und einen größeren Rohrdurchmesser erhalten. Die alten Rohre werden mit Beton ausgefüllt.

Auf der nördlichen Seite befindet sich aber zusätzlich ein schmaler Gehsteig, der durch den Lkw-Verkehr stark gelitten hat. Ott schlug daher höhere Randsteine vor und für die neue Bushaltestelle an der Einmündung in die Weßlinger Straße eine Breite von zwei Metern. Roland von Rebay wollte sogar 2,35 Meter Breite für den Gehweg vor der Bushaltestelle. Um die Einmündung für die Hortkinder verkehrssicherer zu machen, soll ein Überweg direkt zur Haltestelle führen.

Hatte schon die Verlegung des Kanals auf die südliche Seite den früheren Hochstadter Feuerwehrkommandanten Christian Zollner erzürnt ("Wenn Sie größere Rohre verlegen und den Kanal auf die andere Seite geben, werden wir Überschwemmungen haben "), hielt er von der Verbreiterung des Gehwegs auf zwei Meter überhaupt nichts. "Wir brauchen für die Mähdrescher an dieser Stelle doch Platz", meinte er. Ansonsten könne man nicht mehr in die Straße einbiegen beziehungsweise durchfahren. Zollner erhielt Unterstützung durch Siglinde Wastian und Thomas Ostermair, die ebenfalls daran erinnerten, dass Mähdrescher sehr große Fahrzeuge sind. Bevor der Gehweg verbreitert und die Bushaltestelle errichtet werden soll, wird Ott noch einmal nachrechnen, wie viel das Ganze kostet. Die Kanalbauarbeiten dauern bis Juni.

© SZ vom 15.04.2016 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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