Weßling:Neues Leben im alten Bahnhof

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Der alte Bahnhof in Weßling steht leer. Jetzt überlegt man in der Gemeinde, was damit geschehen soll. Vor einer neuen Nutzung müsste das Gebäude allerdings noch renoviert werden. (Foto: Arlet Ulfers)

Der Gemeinde liegen eine ganze Reihe von Ideen für die Nutzung des leer stehenden Gebäudes vor. Die Vorschläge reichen vom Getränkeservice bis zum Jugendhaus. Nun werden mögliche Mischnutzungen geprüft

Von Patrizia Steipe, Weßling

Mit ihrer Pop-up-Ausstellung haben Weßlinger Künstler In der Vorweihnachtszeit gezeigt, was für ein Potenzial in der leer stehenden Bahnhofshalle steckt. In der Gemeinde sind noch weitere Ideen und Vorschläge für eine künftige Nutzung des Gebäudes eingegangen. Die Vorschläge vom Getränkeservice bis zum Jugendzentrum stellte Bürgermeister Michael Sturm dem Ausschuss für gemeindliches Leben vor.

So könnte die Bahnhofshalle beispielsweise ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Verschiedene örtliche Gastronomen stellen sich eine Kaffeestation, einen Brotzeit- und Getränkeservice oder ähnliche Angebote vor. Die Organisation könnte nach deren Vorstellungen eine Genossenschaft übernehmen. Konzerte, Lesungen und Themenabende wären möglich. Das Dachgeschoss könnte die Jugend nutzen.

Oder das Bahnhofsgebäude wird gleich zum Jugendhaus, so ein weiterer Vorschlag. Er sieht ein Café als Treffpunkt für vor. Billardtisch, Kicker, Spielekonsolen und Gesellschaftsspiele könnten den Raum auch für jüngere Jugendliche ab zwölf Jahren interessant machen und die Bücherei, die bereits einen Teil des Bahnhofs nutzt, sollte dort bleiben und in die Halle erweitern. Die Bücherei meldet nämlich ebenfalls Bedarf an. Mit der Bahnhofshalle könnte das Angebot an Medien zum Ausleihen erweitert und der Bestand an Büchern aktualisiert werden. Weitere Regalflächen würden jetzt schon dringend gebraucht. In der Halle wäre auch Platz für öffentliche oder Schulklassen-Veranstaltungen. Dabei bräuchte die Bücherei nicht die gesamte Fläche. Im verbleibenden Teil wäre eine Art Wiener Caféhaus mit Lesern an Bistrotischen vorstellbar. Nicht zuletzt könnte der Bahnhof zur Kulturhalle mit Kunstausstellungen, Veranstaltungen und Workshops werden. Eine Brauerei in der Bahnhofshalle, ein Fahrradverleih, Kiosk und Kreativitäts-Workshops waren weitere Ideen.

Derzeit steht allerdings erst der mittlere Teil des Bahnhofs zur Verfügung. Für den rechten Teil laufen die Verkaufsverhandlungen mit der Bahn noch.

Gut gefiel dem Ausschuss ein Vorschlag von Rasso von Rebay (FW), der eine variable Nutzung vorschlug. Alle Interessenten sollten sich zusammensetzen und überlegen, ob sie ihre Vorstellungen in einem Gesamtkonzept unterbringen könnten. "Dann wird das Ganze auch nicht von oben aufgesetzt", erklärte Rebay. Vor der Nutzung müsste die Gemeinde das Gebäude allerdings noch renovieren. "Das ist derzeit der hässlichste Ort von Weßling", beklagte Peter Weiß (FW). Als Zwischennutzung plant Apotheker Stefan Hartmann dort ein Corona-Testzentrum.

© SZ vom 10.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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